So schön wie die Hansestadt Bremen mit ihrer Stadtgeschichte und Umgebung ist, so schön ist natürlich auch die Bremer Sprache. Die Mischung aus Plattdeutsch und Bremer Dialekt zeigt, dass norddeutsche Wörter sprachlich sehr von der niederdeutschen Vergangenheit geprägt sind. Das finden sie auch in Bremen. Die Redensart wird allgemein auch als „Bremer Schnack“ bezeichnet und gehört zu den norddeutschen Dialekten. Zum Beispiel werden Bücher, Bilder, Begebenheiten, Gegenstände und Spezialitäten, die aus Bremen und dem Bremer Umland kommen, auch „Bremensien“ genannt. Es lassen sich viele sprachliche Besonderheiten im Bremer Dialekt finden. Außerdem zeigen wir Ihnen typische Beispiele aus dem Bremischen – ideal für alle, die ihr Wissen auffrischen oder etwas Neues dazulernen möchten.
Inhalt:
Der Bremer Dialekt, auch Bremer Schnack genannt, ist ein hochdeutscher Regiolekt, der vorwiegend in und um Bremen gesprochen wird. Geprägt ist der Bremer Schnack durch niederdeutsche Elemente. Typisch bremisch ist, dass im Bremer Dialekt oftmals genuschelt wird und Buchstaben verschluckt werden.
So gibt es einige geläufige Bremer Redewendungen und Ausdrücke, die Personen aus anderen Bundesländern und Neuzugezogenen gar nichts sagen. Butenbremerinnen und Butenbremer*, also Personen aus dem Bremer Umland, die pendeln oder ehemalig in Bremen ansässig waren, könnten noch etwas lernen. Vielleicht lernen ja auch die Tagenbaren, also die Personen, die in zweiter Generation in Bremen leben, etwas dazu.
Bereits bei der norddeutschen Grußformel scheiden sich die Geister. Denn auch wenn es sich nur um ein Wort bzw. zwei Wörter handelt, so ist der Unterschied dennoch groß.
Moin
Moin dient der allgemeinen Begrüßung in Norddeutschland und kann zu jeder Zeit verwendet werden – morgens, mittags, abends. Aber was bedeutet Moin? Bei der Herkunft des Wortes Moin ist ein Missverständnis weit verbreitet. Es ist nicht, wie oft vermutet, eine Kurzform von Guten Morgen. Denn laut Duden kommt es ursprünglich von dem ostfriesischen bzw. mittelniederdeutschen Wort moi, was „angenehm, gut, schön“ bedeutet.
Moin Moin
Moin Moin hat je nach Region eine andere Implikation. So kann es als Grußformel, Grußerwiderung, Abschiedsformel oder Trinkspruch verwendet werden. Für Personen aus Bremen, Hamburg und umzu gilt Moin Moin hingegen als Gesabbel und lädt oft zum Small Talk ein. In Bremen gilt der Doppelgruß auch als eindeutiger Indikator dafür, um Personen zu erkennen, die nicht aus Bremen kommen. Deshalb kennen auch alle aus Bremen den Spruch: „In Bremen sagt man Moin!“
Übrigens: Die Grußformel Moin tritt nicht nur in Norddeutschland, sondern in abgewandelter Form u.a. auch in Luxemburg, der Schweiz, den Niederlanden und den skandinavischen Ländern auf.
1. Bremer Dialekt – Allgemeines
Um sich in Bremen und umzu (Bremen und Umgebung) verständigen zu können, sind ein paar einzelne Wörter des Bremischen ein guter Anfang:
2. Bremer Dialekt – Typische Phrasen
Neben einzelnen Wörtern sind auch folgende Bremer Sprüche bzw. Phrasen sehr wissenswert:
3. Bremer Dialekt – Ausgehen in Bremen
Wer im Freundeskreis oder mit der Familie in Bremen ausgehen möchte, kann mit folgenden Floskeln glänzen:
Schmeckt der Kaffee oder der Schnaps einmal nicht, wird auch von Plörre gesprochen. Und wenn eine Person einmal gar keinen Alkohol trinken mag, wird die Person gerne auch als nöchtern as ’n gebackener Stint beschrieben.
Tipp: Falls Sie mehr über die Bremer Besonderheiten und kulinarische Besonderheiten erfahren wollen, können wir Ihnen unseren Artikel Bremer Traditionen & Bräuche empfehlen.
4. Bremer Dialekt – kulinarische Spezialitäten
Gerade beim Kaffeesieren oder up’n Swutsch können Ihnen kulinarische Bezeichnungen begegnen, die nicht sofort einzuordnen sind. Daher kommt hier eine kleine Übersicht:
Tipp: Für alle, die Lust auf einen richtigen Bremer Bonschen haben, lohnt sich ein Besuch in einer der beiden Bonbon Manufakturen – entweder in der Böttcherstraße oder im Schnoorviertel in Bremen.
5. Bremer Dialekt – Wer ist gemeint?
Auch wenn sich einige Betitelungen der norddeutschen Redensart vielleicht etwas hart anhören, so sind sie doch meist liebevoll gemeint. Um zu wissen, welche Person gemeint ist, lohnt es sich, Folgendes zu merken:
Die Zahl Drei hatte in der Sprache schon immer eine große Bedeutung. So gehört zum Bremer Schnack ebenfalls der Ausspruch: „Drei Mal ist Bremer Recht.“ So können sich in Bremen wohnende Personen bei zwei misslungenen Versuchen immer damit herausreden und erhalten eine dritte Chance. Davon wird unter anderem häufig bei den typisch bremischen Kohlfahrten Gebrauch gemacht.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.