Die Entwicklung der LED-Technik eröffnet Ihnen ganz neue Energiesparpotenziale. Mit den derzeit aktuellen Leuchtmitteln lassen sich im Vergleich zu den früher eingesetzten und häufig noch in Betrieb befindlichen Lampen wie beispielsweise Quecksilberdampf-Hochdrucklampen bis zu 80 % Energie einsparen. Damit geht natürlich auch eine deutliche Senkung des CO2-Ausstoßes einher.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
Im Rahmen der Energiewende wird nun ein weiteres Projekt in Bremen umgesetzt: Ab Beginn dieses Jahres bis Mitte 2023 nimmt swb Beleuchtung im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau den Austausch von ca. 8.400 überwiegend mit Natriumdampflampen bestückten Großleuchten und ca. 10.700 überwiegend mit Kompaktleuchtstofflampen bestückten Kleinleuchten gegen moderne und energiesparende LED-Leuchten im Stadtgebiet Bremen vor. Ziel ist eine Energieeinsparung von 4.876.804,00 kWh pro Jahr (ab Umrüstungsende).
Die Umrüstung hat am 3. Januar 2022 begonnen. Senatorin Dr. Maike Schaefer und der Vorstandsvorsitzende der swb, Dr. Torsten Köhne, haben gemeinschaftlich die erste Leuchte in Bremen-Nord ausgetauscht (s. Foto).
Das Projekt wird schätzungsweise 8,9 Millionen Euro kosten, davon ist der Großteil Investitionskosten für die LED-Leuchten. Diese wiederum werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags mit ca. 2,2 Millionen Euro gefördert. Damit die Austauscharbeiten effizient vonstattengehen können, bedurfte es einer aufwändigen Vorarbeit durch das Amt für Straßen und Verkehr (ASV). Nur bestimmte Leuchten erfüllen die Förderkriterien und mussten daher auf diese geprüft und ausgewählt werden. So muss zum Beispiel durch den Austausch der Leuchte mindestens 50 % Energie eingespart werden. Zudem werden nahezu ausschließlich Ansatz- und Aufsatzleuchten mit einem Mindestalter von zehn Jahren ausgetauscht.
Um den Fördergrundsätzen gerecht zu werden, müssen alle zukünftigen Leuchten mit einer autarken Nachtabsenkung von 50 Prozent in der Zeit von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr betrieben werden. Um das Licht gezielt nur auf die Verkehrsflächen auszurichten und somit die Lichtverschmutzung auf ein Minimum zu reduzieren, werden ausgewählte Optiken, das sind speziell angepasste Linsen, die das Licht zielgerichtet lenken, eingesetzt. Die LED-Leuchten geben zudem kein Licht in den oberen Halbraum ab und verhindern damit den sogenannten Lichtsmog.
Beginn der LED-Umrüstungsarbeiten in der Straße Am Burgplatz in 28719 Bremen: Am 3. Januar 2022 haben Senatorin Dr. Maike Schaefer und der swb-Vorstandsvorsitzende Dr. Torsten Köhne die erste von rund 19.000 Leuchten im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts mit swb Beleuchtung umgerüstet.
Das Vorhaben wird durch den Projektträger Jülich über die Laufzeit vom 15.08.2021 bis zum 31.12.2024 gefördert. Die beteiligten Partner sind der Auftraggeber, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) sowie die swb Beleuchtung GmbH als Eigentümer und Betriebsführer der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Bremen. swb Beleuchtung hat die Maßnahmen von der Planung über den Antrag, die Ausführung bis zur Abrechnung mit dem Projektträger kontinuierlich begleitet.
Energieeffizienz ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) wurde 2019 das Projekt „Sanierung der Straßenbeleuchtung (Vulkan-Pilz) in Bremen“ umgesetzt. In Bremen waren über 7.500 Pilzeuchten aus den 70er Jahren verbaut, von denen in den Jahren 2019-2024 laut Betriebsführungsvertrag mit der swb Beleuchtung GmbH 700-800 Stück pro Jahr erneuert werden sollten. Durch das Vorziehen der LED-Sanierung in das Jahr 2019 konnte swb Beleuchtung Aufträge bündeln und Einsparungen bei Energie- und Materialkosten erzielen. Dadurch und durch die Förderung wurden insgesamt über 500.000 Euro frei, die dazu verwendet wurden, alle 7.576 Pilzleuchten innerhalb eines Jahres zu erneuern – ohne dass die Stadt Bremen dafür Mittel bereitstellen musste. Das Einsparpotenzial liegt hier bei 66 Prozent im Vergleich zu vorher.
Darüber hinaus werden die neuen LED-Leuchten nachts gedimmt. Die Altleuchten wurden nachts ohne Unterbrechung mit 100 Prozent Leistung betrieben, die neuen LED-Leuchten brennen ab Sonnenuntergang bis 22 Uhr mit 100 Prozent Leistung, werden dann bis 6 Uhr auf 50 Prozent gedimmt und dann bis zum Sonnenaufgang wieder auf 100 Prozent hochgefahren. Es werden dadurch insgesamt 78 Prozent Energie eingespart.
Das Vorhaben wurde durch den Projektträger Jülich über die Laufzeit vom 01.10.2018 bis zum 31.12.2019 gefördert. Die beteiligten Partner sind der Auftraggeber, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) sowie die swb Beleuchtung GmbH als Eigentümer und Betriebsführer der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Bremen. swb Beleuchtung hat die Maßnahmen von der Planung über den Antrag, die Ausführung bis zur Abrechnung mit dem Projektträger kontinuierlich begleitet.
Am 10. Juni 2021 wurde in der Neue Vahr Nord (Ecke Achterkampsfleet/Adolf-Reichwein-Straße) die letzte Pilzleuchte abgebaut. Die Pilzleuchte findet ihren Platz zukünftig im Netzmuseum.
(Foto: Die Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau Dr. Maike Schaefer und swb-Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Köhne halten die letzte Pilzleuchte in Händen, Quelle: Robert Stümpke).
Abb.: Übersichtskarte der Stadtteile mit neuer LED-Beleuchtung. Die Hellen Flecken zeigen die Stadteile Strom und Häfen. Dort wurden seinerzeit keine Pilzleuchten installiert.
Im Zeitraum Mai 2020 bis Januar 2021 wurden in der Gemeinde Stuhr 4.586 konventionelle Leuchten durch moderne LED-Leuchten umgerüstet.
Ziel des Projekts war es, eine kosteneffiziente, umweltschonende und zukunftsorientierte öffentliche Beleuchtungsanlage zu schaffen.
Dabei sollte eine möglichst große Reduzierung der Systemleistung bzw. des Energieverbrauchs bei gleichzeitigem Erhalt oder Verbesserung des bestehenden Beleuchtungsniveaus und eine Aufwertung des Erscheinungsbildes mit Hilfe von einheitlichen Leuchtentypen erreicht werden. Hierbei wurde ein neues Schalt- und Dimmprofil für die Straßenbeleuchtung umgesetzt.
Die Maßnahme wurde mit Zuwendungen aus den Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Die Förderabwicklung erfolgt im Auftrage durch den Projektträger Jülich (PtJ). swb Beleuchtung hat die Gemeinde Stuhr von der Planung über den Antrag, die Ausführung bis zur Abrechnung mit dem Projektträger kontinuierlich begleitet.
Insgesamt wurden 3.462 technische und 981 dekorative Leuchten umgerüstet, sodass der Anteil an LED-Leuchten nach der Sanierung bei 99,76 Prozent liegt. Lediglich einige konventionelle Leuchten wie Unterführungsleuchten und vereinzelte Sonderfälle wurden nicht umgerüstet.
Durch den Einsatz einer intelligenten und autarken Dimmtechnologie wird die Straßenbeleuchtung in einem definierten Zeitraum gedimmt. In jeder Leuchte ist ein autarker Dimmer verbaut, der die Leuchte automatisch auf 50% der Helligkeit dimmt. In verkehrskritischen Bereichen kann die Beleuchtung nach Bedarf zudem dauerhaft auf 100% Helligkeit betrieben werden. Je nach Situation kann die Schaltung lichtpunktweise angepasst werden.
Die Anschlussleistung des Systems wurde durch die energetische Sanierung von 415,385 kW auf 103,085 kW reduziert. Dies entspricht einer Reduzierung um 75,18 %.
Im Zeitraum Dezember 2019 bis Juni 2020 wurden in der Gemeinde Weyhe 2.377 konventionelle Leuchten durch moderne LED-Leuchten ausgetauscht. Die parallel laufende Realisierung eines definierten Dimmverhaltens wurde im Januar 2021 abgeschlossen.
Ziel des Projekts war es, eine kosteneffiziente, umweltschonende und zukunftsorientierte Beleuchtungsanlage zu schaffen und damit an bereits in der Vergangenheit erfolgte Sanierungsmaßnahmen anzuknüpfen.
Die Maßnahme wird mit Zuwendungen aus den Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Die Förderabwicklung erfolgt im Auftrage durch den Projektträger Jülich (PtJ). swb Beleuchtung hat die Gemeinde Weyhe von der Planung über den Antrag, die Ausführung bis zur Abrechnung mit dem Projektträger kontinuierlich begleitet.
Die Anzahl der verschiedenen Leuchten-Typen wurde bei den umgerüsteten Leuchten deutlich reduziert. Das führt, neben der verbesserten Beleuchtungssituation, zu einem einheitlicheren Straßenbild.
Die Beleuchtung wird nachts später aus- und morgens früher eingeschaltet als zuvor. Bis auf wenige Ausnahmen ist die öffentliche Beleuchtung zwischen 01.30 Uhr und 04.30 Uhr ausgeschaltet.
Durch einen gesonderten Schaltvorgang in den jeweiligen Beleuchtungsschaltstellen reduzieren die Betriebsgeräte der neu installierten LED-Leuchten den Lichtstrom auf 50 %. Diese Dimmung findet in den verkehrsschwächeren Abend- bzw. Morgenstunden statt. Nicht gedimmte Bestandsleuchten werden wie zuvor „halbnächtig“ bei 100 % Helligkeit betrieben, jedoch mit den aktualisierten Ein- und Ausschaltzeiten.
Die Anschlussleistung des Systems wurde durch die energetische Sanierung von 193,83 kW auf 44,83 kW reduziert. Dies entspricht einer Reduzierung um 76,87 %.