Unsere Veranstaltungsreihe „LeseArt“ findet statt im Wall-Saal der Stadtbibliothek, Am Wall 201. Einlass jeweils ab 17:30, Beginn um 18:00.
Das Projekt LESEArt veranstaltet Lesungen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Literatur. Das geschriebene Wort als Ausdruck von Kreativität findet hier seinen Platz. In Autorenlesungen sowie in szenischen Lesungen werden Gegenwartsliteratur und Klassiker in Prosa und Lyrik vorgestellt. Aufgegriffen werden auch aktuelle Themen der kulturellen Einrichtungen der Stadt, wie Theater, Kunsthalle, Hochschule für Künste und Musik. Literatur in ihrer unendlichen Vielfalt erleben und genießen, fremde Texte auf sich einwirken lassen und anschließend miteinander ins Gespräch kommen.
Veranstaltung und Moderation:
Gisela Mües
Kontakt: leseart-bremen@web.de
Donnerstag, 13. März, 18 Uhr
Frauen und Männer - die unendliche Geschichte! 1000-fach erzählt und doch immer wieder neu, immer wieder anders und auch immer wieder irgendwie besonders... Ob Kleopatra & Caesar, Romeo & Julia, Liz Taylor & Richard Burton, Harry & Sally, Harold & Maude, oder Miss Piggy & Kermit... Man könnte meinen, es seien schon alle Geschichten erzählt? Mag sein, aber mal ehrlich - können wir sie nicht immer wieder hören? Das alltägliche und ganz spezielle Miteinander von ihr und ihm ist Inhalt dieses literarisch-musikalischen Programms. Wie finden sie zueinander, passen sie zusammen, bleiben sie ein Paar und wenn nicht, wie kommen sie auseinander? Den Liebenden aufs Maul und ins Herz geschaut erkennt sich so manches Paar inklusiver derer, die es werden wollen! Übrigens Gemeinsamkeiten mit anwesenden Personen sind beabsichtigt und bestimmt nicht zufällig und wenn es nur die Loriot'sche Erkenntnis ist: "Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen!" Oder doch?
Schauspielerin Sabine Urban, Schauspieler und Regisseur Dirk Böhling und Hans-Jürgen Osmers am Klavier
Donnerstag, 3. April, 18 Uhr
In Theodor Fontanes Werk spielen Pastoren in ihrem Denken und Handeln eine unübersehbare Rolle. Die Figurenpalette ist bunt, ihr Einfluss auf das jeweilige Geschehen nicht selten groß. Man denke nur an Pfarrer Lorenzen im "Stechlin". Für diese Geschichten konnte Fontane aus einem Fundus lebenslanger Begegnungen mit Pfarrern schöpfen, was er ausgiebig tat. Der Vortrag besieht sich exemplarisch beide Sphären, die der Realität und die der Fiktionalität. Dabei kommt das Vergnügliche ebenso zum Zuge wie das tiefer Lotende.
Dr. Roland Berbig ist Professor an der Humboldt-Universtät zu Berlin und 1. Vorsitzender der Fontane Gesellschaft.
Donnerstag, 15. Mai, 18 Uhr
Italien ist seit Jahrhunderten Sehnsuchtsland der Deutschen. Ob als Ulaubsziel, als Bildungslandschaft, als Projektionsfläche oder als Lebensort – immer war das Land südlich der Alpen eine Ergänzung zu einer als ungenügend empfundenen heimatlichen Realität. Spätestens seit " Goethes Italienischer Reise" gehört die Fahrt nach oder die Beschäftigung mit Italien fest zur Bildungsbürgerlichen Identität und hat über mehr als hundert Jahre hinweg Deutschland als Kulturnation mitdefiniert. Golo Maurer beschäftigt diese deutsch-italienische Beziehung seit vielen Jahren als Wissenschaftler, als Autor und auch als Privatperson. Als Leiter der Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom, der Bibliotheca Hertziana kennt er die Materie auch aus eigener Lebenserfahrung.
Dr. Golo Maurer leitet die Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte in Rom.