Unsere Veranstaltungsreihe „LeseArt“ findet statt im Wall-Saal der Stadtbibliothek, Am Wall 201. Einlass jeweils ab 17:30, Beginn um 18:00.
Das Projekt LESEArt veranstaltet Lesungen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Literatur. Das geschriebene Wort als Ausdruck von Kreativität findet hier seinen Platz. In Autorenlesungen sowie in szenischen Lesungen werden Gegenwartsliteratur und Klassiker in Prosa und Lyrik vorgestellt. Aufgegriffen werden auch aktuelle Themen der kulturellen Einrichtungen der Stadt, wie Theater, Kunsthalle, Hochschule für Künste und Musik. Literatur in ihrer unendlichen Vielfalt erleben und genießen, fremde Texte auf sich einwirken lassen und anschließend miteinander ins Gespräch kommen.
Veranstaltung und Moderation:
Gisela Mües
Kontakt: leseart-bremen@web.de
Donnerstag, 19. September, 18 Uhr
Wagners 1876 uraufgeführtes Opus zählt zu den umfangreichsten und bedeutendsten Werken der Musikgeschichte. Konzipiert als universeller, allzeit gültiger Mythos, erzählt "Der Ring" doch auch Zeitgeschichte: So flossen in Text und Musik zentrale Themen des 19. Jahrhunderts ein. An ausgewählten Betrachtungsschwerpunkten soll eine Auswahl von Handlung und Musik angeboten werden. Der Vortrag dauert 90 Minuten.
Tom Adler, Doktorand, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der "Richard-Wagner-Stätten" in Graupa (Pirna)
Donnerstag, 17. Oktober, 18 Uhr
Der Vortrag entführt das Publikum in die märchenhafte und bizarre Welt Hans Christian Andersens.
Er erzählt die Geschichte eines Jungen aus ärmsten Verhältnissen, der mit viel Zuversicht und Erlebnisdrang in die Welt hinauszieht - und die Welt erobert! Seine Märchen wie Die chinesische Nachtigall oder Das Mädchen mit den Schwefelhölzern haben bis heute Millionen Menschen über Generationen hinweg berührt.
Ganz unbekannt hingegen blieb der "andere" Andersen, denn mit seinen überraschenden Scherenschnitten und collagierten Büchern hat er nur seine engsten Freunde und deren Kinder beglückt. Ob exotische Reiseeindrücke oder Märchenfiguren, Galgenmännchen oder phantastische Wesen, eine ganze Welt tut sich in seinen Papierarbeiten auf.
Detlef Stein ist Kunsthistoriker in Bremen.
Donnerstag, 21. November, 18 Uhr
Weihnachten nimmt im Leben und Schreiben Theodor Storms einen besonderen Platz ein. So sehr er als Freigeist gegen alles Kirchliche und Christliche polemisiert, so andächtig gibt Storm sich
zugleich alljährlich dem frommen Zauber von Weihnachten hin. Davon zeugen nicht nur die ausführlich überlieferten Festrituale der Familie Storm, sondern auch die Erzählungen und Gedichte, die von Weihnachte handeln: Vom romantischen "Weihnachtslied" über das berühmte Weihnachtskapitel der frühen Erfolgsnovelle "Immensee" bis hin zum Rollengedicht "Knecht Ruprecht", dem wohl bekanntesten Weihnachtsgedicht deutscher Sprache.
Christian Demandt stellt in seinem Vortrag die weihnachtlichen Texte Theodor Storms vor und geht dabei der Frage nach, wie sie in ihrem spannungsvollen Kontrast zu Storms Religionskritik zu verstehen sind.
Dr. Christian Demandt leitet seit 2011 das Theodor-Storm-Zentrum in Husum.