Das Schnoorviertel in Bremen, oder auch einfach nur „der Schnoor“, ist ein Muss bei jeder Besichtigung der Hansestadt. Denn das Schnoorviertel zählt mit den winzigen, urigen Häusern zu Bremens absoluten Highlights. Es ist nur wenige hundert Meter vom Bremer Marktplatz und der Schlachte entfernt und verzaubert mit seinen engen Gassen und der einzigartigen Atmosphäre sowohl die Einheimischen als auch zahlreiche Tourist*innen aus aller Welt. Der historische Stadtteil ist das älteste Quartier der Stadt und beherbergt zahlreiche Kunstgalerien, süße Läden, ein kleines Theater, ein Museum, urige Cafés und Restaurants. Im Schnoor Bremen können die Besuchenden im malerischen Ambiente die verwinkelten Gassen entlangbummeln und den Alltagsstress vergessen.
Inhalt:
Das liebevoll restaurierte und familienfreundliche Altstadtviertel verdankt seinen Namen „Schnoor“ dem niederdeutschen Wort für „Schnur“. Grund für die Namensgebung sind die kleinen bunten Häuser, die sich dicht an dicht aneinanderreihen – wie Perlen an einer Schnur.
Übrigens: Die US-Zeitung New York Post hat die schmalen Gassen samt der winzigen Häuserreihen des Schnoor Bremens zu den „coolsten“ weltweit gekürt.
Im 13. Jahrhundert wurde das Schnoorviertel erstmals schriftlich erwähnt. Damals wohnten in diesem Viertel überwiegend Flussfischende, Handwerks- und Gewerbetreibende. Die älteste bis dato erhaltene Bausubstanz entstand im 14. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Schnoor in Bremen aus Platzgründen zum Armenviertel, da die engen Gassen nicht mit Automobilen befahrbar waren.
Heute ist vor allem der autofreie Aspekt das, was das mittelalterliche Schnoorviertel in Bremen als Sehenswürdigkeit besonders macht. Die über 100 denkmalgeschützten Wohn- und Handwerkshäuser, die verwinkelten Gassen und das altertümliche Kopfsteinpflaster schaffen eine einzigartige Atmosphäre.
Egal ob Kunstgalerien, Souvenirläden, erlesene Cafés oder Restaurants: Der Schnoor in Bremen setzt sich insgesamt aus 111 denkmalgeschützten Gebäuden zusammen. Darunter befinden sich zahlreiche kleine Läden, die zum Stöbern, Shoppen und Schlemmen in bezaubernder Atmosphäre einladen und die ein oder andere Besonderheit zu bieten haben. Nirgendwo sonst in Bremen konzentrieren sich auf wenigen Metern so viele Gastronomien, Kunstgewerbegeschäfte und Souvenirläden. Von April bis einschließlich Dezember haben die meisten Geschäfte im Schnoor Bremen sogar am Sonntag geöffnet.
Hier reiht sich ein Highlight an das nächste. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit mit und entdecken Sie viele besondere kleine Läden, wie:
Tipp: Wenn Sie Ihren Liebsten Souvenirs aus Bremen oder Bremer Spezialitäten mitbringen möchten, werden Sie hier oder im Made in Bremen-Store in der Stadtwaage bestimmt fündig.
Bremen Schnoor Hochzeitshaus
Klein aber fein: Das Hotel im Bremer Schnoorviertel ist das vermutlich kleinste Hotel weltweit. Früher war es üblich jungen Paaren, die zum Heiraten vom Land in die Stadt kamen, für die Dauer ihres Aufenthaltes Hochzeitshäuser bereitzustellen. Denn Heiraten durften nur diejenigen, die sich eine eigene Wohnung in Bremen leisten konnten. Heute wird insbesondere frisch Vermählten eine Übernachtung in dieser Unterkunft geschenkt, aber auch für Feierlichkeiten oder einen romantischen Kurzurlaub zu zweit ist das Bremer Hochzeitshaus geeignet. Das Interior besticht mit seiner hochwertigen Ausstattung inklusive Whirlpool und bietet genug Platz, um es sich in dem kleinen Fachwerkhaus gut gehen zu lassen.
Bremer Geschichtenhaus
Darüber hinaus beherbergt das Schnoorviertel in Bremen ein Museum, das Bremer Geschichtenhaus. Wer denkt, dass die Bremer Geschichte und Museen langweilig sind, der wird eines Besseren belehrt, denn das Geschichtenhaus Bremen macht mit Ihnen eine interaktive Zeitreise von Mitte des 17. Jahrhunderts bis in das frühe 20. Jahrhundert. Die Darstellenden verkörpern in historischen Kostümen Bremer Berühmtheiten und lassen die Vergangenheit wieder aufleben, um sie den Besuchenden mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Das Besondere ist, dass es sich bei diesem Projekt im Schnoorviertel um ein bundesweit einmaliges Projekt für Langzeitarbeitslose handelt, denen damit der Start zurück ins Berufsleben erleichtert wird.
Packhaustheater
Unterhaltsame Abende lassen sich im Schnoorviertel auch im Packhaustheater verbringen. Ein vielfältiges Programm erfolgreicher Theaterstücke erwartet Sie in der Komödie Bremen im Packhaustheater und auf dem Theaterschiff. Zwei der neun Eigenproduktionen wurden bereits ins Niederdeutsche übersetzt.
Weihnachtsträume
Der berühmte Weihnachtsladen „Weihnachtsträume“ ist seit Mitte der 1990er Jahre das ganze Jahr lang geöffnet und besitzt mittlerweile sogar Kultstatus. Der glitzernde Weihnachtsschmuck ist qualitativ hochwertig und zeitlos schön – hier werden Weihnachtsträume wahr!
Kunstgalerien
Kunst und Kunsthandwerk finden Sie in einer der zahlreichen Kunstgalerien im historischen Schnoor Bremen. Die Geschäfte und die schmalen Gassen erwecken den Eindruck, als handele es sich um ein Künstlerviertel. In den exklusiven kleinen Kunstgalerien können Sie Unikate erwerben und sich von den Exponaten der verschiedenen Kunstschaffenden inspirieren lassen.
Übrigens: Bei einem vereinbarten Termin öffnen die meisten Häuser auch gerne für Sie persönlich.
Kleinstes Haus in Bremen
Mit einer Grundfläche von sieben Quadratmetern, wovon vier Quadratmeter Wohnfläche sind, steht im Schnoor Bremen das kleinste Haus Bremens. Eigentümer des Mini-Hauses ist zurzeit der Youtuber und Heim-Handwerker Fynn Kliemann.
Heini Holtenbeen – das Bremer Original
Dem Bremer Original wurde im Schnoorviertel in Bremen mit einer Bronzestatue von Claus Homfeld ein Denkmal gesetzt. Seinen Spitznamen Heini Holtenbeen (Heini Holzbein) bekam der 1835 als Jürgen Heinrich Keberle Geborene aufgrund eines Sturzes durch eine Dachluke während seiner Lehre, wovon er einen leichten Hirnschaden und ein steifes Bein davontrug. Er nahm täglich bis zu seinem Tod 1909 den Kaufleuten auf dem Marktplatz vor der Börse ihre Zigarren ab, da drinnen nicht geraucht werden durfte. Die Tabakreste sammelte er, um eigene Zigarren herzustellen und zu verkaufen.
Katzengang – die schmalste Gasse der Stadt
Typisch für das Schnoorviertel in Bremen sind so schmale Gassen, dass Passierende mit ausgestreckten Armen die gegenüberliegenden Außenfassaden der Häuser berühren können. Der „Katzengang“, der am versteckten Katzencafé in einem Innenhof entlangführt, zählt zu den engsten Straßen weltweit. Hier ist auch schon Mal die eine oder andere Person stecken geblieben.
Kloster
Am Rande des heutigen Schnoorviertels in Bremen befindet sich das Franziskanerkloster, von dem jedoch nur noch die Kirche St. Johann erhalten ist. Das Brigittenkloster ist mittlerweile das einzige Kloster der Stadt und befindet sich mitten im Schnoor Bremen.
Das Schnoorviertel befindet sich mitten in der Bremer Innenstadt, nur ein paar hundert Meter vom Marktplatz entfernt, und ist wunderbar fußläufig erreichbar. Da das Quartier etwas versteckt liegt, weisen wir Ihnen den Weg: Ausgehend vom Marktplatz im Herzen der Stadt müssen Sie der Straße „Am Dom“ entlang der Straßenbahnschienen Richtung Domsheide folgen. Von der Domsheide aus können Sie über die Straße „Lange Wieren“ ins Schnoorviertel Bremen gelangen. Alternativ können Sie von der „Dechanatstraße“ und „Am Landherrnamt“ den Schnoor Bremen finden. Ein Stück weiter Richtung Wallanlagen beim Ostertor können Sie auch mit der „Komturstraße" oder der „Materburg“ ins älteste Quartier Bremens gelangen. Von der Weser vom Osterdeich aus führt Sie das andere Ende der „Marterburg“ in das Schnoorviertel in Bremen.
Tipp: Mehr Orte, die es sich in Bremen und Bremerhaven zu besuchen lohnt? Schauen Sie in unserem Bereich Heimathafen vorbei oder werfen Sie direkt einen Blick in den Beitrag zum charmanten Schaufenster Fischereihafen in Bremerhaven.
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