Der größte Laternenumzug der Hansestadt findet jeden November vom Bremer Marktplatz ausgehend statt. Dafür versammeln sich direkt neben dem Bremer Roland Groß und Klein, um Laterne laufen zu gehen. Das Event zieht jährlich hunderte Menschen an und geht auf die Tradition der Sankt-Martins-Umzüge zurück. Mit leuchtenden Laternen, Liedern der Spielmannszüge und einer Menge Spaß wird die dunkle Jahreszeit sowie der Sankt Martinstag gefeiert. Hier erfahren Sie alles über das Bremer Lichtermeer sowie den Hintergrund des Sankt-Martin-Fests.
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Inhalt:
Der Laternenumzug des Bremer Lichtermeers findet am Freitag, den 08. November 2024, auf dem Bremer Marktplatz statt.
Ablaufplan
17:00 Uhr Treffen auf dem Bremer Marktplatz
17:30-18:00 Uhr Musik, Moderation & Rahmenprogramm
18:00 Uhr Laternenumzug durch die Stadt
18:45-19.00 Uhr Rückkehr zum Bremer Marktplatz
Geplante Route
1.Bremer Marktplatz
2. Obernstraße/Hutfilterstraße
3. Bürgermeister-Smidt-Straße Richtung Weser
4. Schlachte Richtung Wilhelm-Kaisen-Brücke
5. Martinikirche
6. Bredenstraße
7. Hinter dem Schütting zurück zum Marktplatz
Information
Gegen eine Spende kann eine Laterne für den Laternenumzug in Bremen erworben werden. Bereitgestellt werden diese von Bremen Vier unter dem Motto „Ein Licht für ein Kind“ – so muss niemand ohne Laterne gehen. Die Veranstaltung ist natürlich für alle kostenlos.
Übrigens: Auch in Bremerhaven findet ein Laternenumzug statt. Dieser findet am Sonntag, den 10. November 2024, vom Vorplatz Am Längengrad des Mein Outlet & Shopping Centers statt. Beginn ist ebenfalls 17:00 Uhr.
Der 11. November ist Sankt-Martinstag, ein christlicher Feiertag. Es ist ein Gedenktag für Sankt Martin, der zu seinen Lebzeiten gute Taten vollbrachte, sich für die Armen und Schwachen einsetzte und nach seiner Zeit als römischer Soldat von den Menschen der Stadt Tours zum Bischof ernannt wurde. Deshalb wird am 11. November mit St.-Martins-Singen und Laternenumzügen an den barmherzigen Sankt Martin erinnert.
Leben
Sankt Martin wird auch als Martin von Tours bezeichnet, der um 317 geboren wurde und im Christentum aufgrund seiner Taten als Heiliger gilt. Er beugte sich dem Willen seines Vaters und trat dem römischen Militär bei, woraus er nach 25 Jahren Dienstzeit – als er 40 war – entlassen wurde.
Er widmete die zweite Hälfte seines Lebens dem Christentum und zog sich auf eine einsame Insel zurück. Aber da er all die Jahre über so viele gute Taten vollbracht hatte, wurde er von seinen Anhängern gesucht und auf der Insel gefunden. So kam es, dass um das Jahr 370 St. Martin zum Bischof von Tours ernannt wurde und weiterhin den Armen und Schwachen half.
Am 8. November 397 starb Martin im Alter von 81 Jahren und wurde am 11. November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.
Sankt-Martins-Geschichten
Die wohl bekannteste Geschichte ist, dass Sankt Martin als römischer Soldat auf einen frierenden Bettler traf und aus Mitleid seinen Mantel entzweischnitt, um ihn mit dem Bettler zu teilen. In der darauffolgenden Nacht hatte Martin einen Traum, in dem sich der Bettler als Jesus Christus offenbarte und ihm für seine Barmherzigkeit und sein Mitgefühl dankte. So kam es, dass Sankt Martin sich dem Christentum zuwandte.
Eine ebenfalls bekannte Geschichte ist, wie Martin zum Bischof von Tours wurde: Nach seinem Dienst in der römischen Armee wurde Sankt Martin auf Wunsch des Volkes hin zum Bischof ernannt. Doch als bescheidener Mann, der sich des Amtes nicht würdig fühlte, versteckte er sich in einem Gänsestall. Die Gänse verrieten ihn durch lautes Schnattern, sodass ihn die Dorfbewohner schließlich doch fanden und zum Bischof von Tours machten. Aber der äußerst bescheidene St. Martin lebte lieber weiter in den Holzhütten vor der Stadtmauer, anstatt in einem prunkvollen Haus zu wohnen.
1. St.-Martin-Fakt: Datum
Der Martinstag findet jedes Jahr am 11. November statt.
2. St.-Martin-Fakt: Feiertag & Bauernregeln
Der St. Martinstag wird in Deutschland vielerorts gefeiert, ist aber kein gesetzlicher Feiertag. Ebenso gibt es ein paar Bauernregeln zu diesem Tag wie z.B.
„Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart“ oder
„Wenn an Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind“.
3. St.-Martin-Fakt: Schutzpatron
Sankt Martin gilt als Schutzpatron der Armen und Schwachen und steht als Symbol für Nächstenliebe. Statuen zeigen ihn meist als römischen Soldaten, der seinen Mantel mit dem Bettler teilt oder als Bischof mit Gans.
4. St.-Martin-Fakt: Martinstag
Der Martinstag wird deutschlandweit mit vielen Bräuchen gefeiert wie z.B. mit Martinsumzügen, Laterne laufen, St.-Martins-Liedern, Freudenfeuern etc.
5. St.-Martin-Fakt: Bezeichnungen
Der Sankt Martinstag wird auch Martinsfest genannt. In Thüringen, Bayern und Österreich wird der Tag gelegentlich auch als „Martini“ bezeichnet.
6. St.-Martin-Fakt: Martinsgans
Oft gibt es am Martinstag die Martinsgans als Speise, da Sankt Martin sich laut Erzählungen aus Demut vor dem Amt des Bischofs bei Gänsen versteckte, die ihn durch ihr Schnattern verrieten. Einer anderen Geschichte nach waren die Gänse in die Kirche gewatschelt, als Martin bereits Bischof war, und hatten seine Predigt gestört, weshalb er sie als Strafe braten ließ. Des Weiteren fand ab diesem Tag wohl auch eine Fastenzeit bis Weihnachten statt, sodass oft ein letztes Festmahl mit Gans als Speise serviert wurde. Doch auch weil damals das wirtschaftliche Jahr der Bauern am 11. November endete und Löhne, Steuern etc. in Naturalien wie z.B. Gänsen bezahlt wurden, wird zu dem Sankt-Martins-Fest oft Gans gegessen.
7. St.-Martin-Fakt: Laternen
Weil Sankt Martin spät abends unter Lichterprozession nach Tours überführt wurde, wird der Sankt-Martin-Umzug heutzutage mit Laternen zelebriert. Zudem setzten die Menschen damals häufig die abgeernteten Felder in Brand, als Dank und symbolischen Abschied für das Erntejahr. Dies geht auf die alten keltischen Ernte-Bräuche zurück, aus denen z.B. auch Halloween entstand.
8. St.-Martin-Fakt: Martin Luther
Am Martinstag feiern Angehörige des Protestantismus nicht nur Sankt Martin, sondern auch Martin Luther. Dieser wurde 1483 einen Tag vor dem Martinstag geboren und am 11. November getauft. Martin Luther wird häufig mit dem Martini-Singen geehrt.
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