Strom ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. Besonders in Zeiten steigender Strompreise kann die Stromrechnung bei hohem Verbrauch dementsprechend höher ausfallen als erwartet. Eine kostspielige Nachzahlung ist davon meistens die Konsequenz. Da hilft nur eines: Strom sparen. Wie Stromsparen auch im Alltag ganz einfach funktionieren kann, verraten wir mit unseren praktischen Energiespartipps für den Haushalt. Das wirkt sich nicht nur positiv auf Ihr Konto aus, sondern kann bereits mit kleinen Verhaltensänderungen im täglichen Leben funktionieren.
Inhalt:
Fast ein Drittel des Stroms wird durchschnittlich durch Unterhaltungselektronik verbraucht. Darunter fallen beispielsweise Fernseher, Computer und Spielekonsolen. Folgendes können Sie tun, um Strom zu sparen und trotzdem auf nichts grundsätzlich verzichten zu müssen:
Meist lohnt sich im Fall von sehr alten Haushaltsgeräten nach zehn bis 15 Jahren ein Neukauf, da es in der Regel deutlich stromsparendere Modelle auf dem Markt gibt. Lassen Sie sich hier nicht von einem höheren Kaufpreis abschrecken, denn über im zeitlichen Verlauf können Sie bei häufiger Nutzung viel Geld und Strom einsparen. Neben einer hohen Energieeffizienzklasse eines Gerätes sollten Sie bei jedem Neukauf auf den exakt angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr achten. Denn manchmal haben auf den ersten Blick vergleichbare Geräte sehr unterschiedliche Energie-Verbrauchswerte. Alte Elektrogeräte gegen neue energieeffizientere Modelle auszutauschen, ist somit eine effektive Methode, um Strom zu sparen.
Doch wie kann man Strom sparen und das möglichst unkompliziert? Ein paar einfache allgemeine Tipps für den Alltag:
1. Strom sparen durch Stecker ziehen
Auch ohne Messgerät können Sie feststellen, ob ein ausgeschaltetes Elektrogerät Energie verbraucht. Dafür kann es häufig reichen zu fühlen, ob das Netzteil warm ist. Die ungenutzte Leistungsaufnahme liegt hier zwischen 0,5 bis 10 Watt. Auf das Jahr hochgerechnet rentiert sich das Stromsparen deutlich, wenn Sie konsequent den Stecker ziehen.
2. Durch Steckerleisten Strom sparen
Alternativ können Sie über eine gemeinsame Steckerleiste alle Geräte auf einmal vom Stromnetz nehmen. Das ist nicht nur im Arbeitszimmer äußerst praktisch, sondern auch für Ihre Unterhaltungselektronik oder Küchengeräte, die nicht im Dauerbetrieb sind, um Energiekosten zu sparen.
Übrigens: Sollte eine Steckdose durch die zahlreichen Geräte an der Steckerleiste überlastet sein und es zu einem Stromausfall kommen, können Sie unseren Artikel Stromausfall – was tun? lesen, wie Sie sich für diese Situation wappnen.
3. Standby-Modus vermeiden, um Strom zu sparen
Zu typischen Stromfressern im Haushalt zählen Geräte im Standby-Modus, die selbstständig Updates installieren oder die USB-Anschlüsse dauerhaft mit Strom versorgen. Selbst neuere Geräte verbrauchen Strom, obwohl sie laut EU-Vorgabe nur noch bis zu 0,5 Watt Leistung besitzen dürfen. Eine Ausnahme gilt für Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind. Dies ist beispielsweise bei Smart-TVs, Druckern und Spielkonsolen der Fall. Daher lohnt sich bei solchen Geräten das Abschalten nach dem Nutzen besonders, um zuhause Strom zu sparen. Mehr zum Thema Standby-Modus finden Sie in unserem Artikel Stromfresser finden.
4. Strom sparen bei der Beleuchtung
Sparsame LEDs verbrauchen im Vergleich zu Glüh- und Halogenlampen bis zu 90% weniger Energie. Bei Steh- oder Tischlampen, die mit einem Netzteil betrieben werden, ist es ratsam, immer den Stecker zu ziehen oder eine abschaltbare Steckerleiste zu nutzen. So können diese Lampen im abgeschalteten Zustand nicht weiterhin Strom ziehen. Strom sparen können Sie auch mit einem hellen Anstrich und hellen Lampenschirmen, da sie das Licht besser reflektieren und die Leuchtkraft verstärken. Ein weiterer Energiespartipp für den Haushalt ist eine Abschaltautomatik in Treppenhäusern und im Flur. Auch mithilfe von Smart-Home ist Energie sparen im Alltag möglich, da auf diese Weise beispielsweise Heizungs- und Lüftungsanlagen an die Außentemperatur oder die Uhrzeit gekoppelt werden können.
1. Strom sparen beim Kühlschrank und Gefrierschrank:
Eine Temperatur von 7 °C im oberen Fach des Kühlschranks und -18 °C für den Gefrierschrank genügen, da bereits 1 °C weniger zu einem Anstieg des Stromverbrauchs um etwa 6 % führt. Eine Ausnahme bilden verderbliche Lebensmittel, deren Haltbarkeit sich durch eine Kühlschranktemperatur von 2° C deutlich verlängert. Lassen Sie zudem Speisen erst abkühlen, bevor Sie diese in den Kühlschrank stellen und halten Sie die Türen für eine möglichst geringe Zeit offen. Ist der Gefrierschrank vereist, lohnt sich ein Abtauen, um Strom zu sparen sowie die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Grundsätzlich gilt: je kleiner, desto energieeffizienter. Dementsprechend sollte die Größe dem Bedarf entsprechen.
2. Strom sparen bei der Spülmaschine
Energie sparen im Haus ist möglich, wenn Sie den Geschirrspüler komplett befüllen, bevor Sie ihn anschalten, sodass insgesamt weniger Waschgänge nötig sind. Das Eco-Programm Ihrer Spülmaschine oder niedrige Temperaturen von 45 °C bis 55 °C sorgen dafür, dass Sie viel Wasser und Strom sparen – auch wenn die Programme etwas länger dauern. Besonders trügerisch bei Kurzprogrammen ist, dass Sie einen deutlich höheren Energieverbrauch haben, da Sie aufgrund der kürzeren Laufzeit höhere Temperaturen für ein sauberes Ergebnis benötigen. Nur weil es schneller geht, bedeutet dies demnach noch lange nicht, dass Sie weniger Strom verbrauchen – im Gegenteil.
3. Strom sparen beim Kochen
Hochwertige Kochtöpfe mit glattem Boden sind besonders energieeffizient. Vor allem, wenn Sie eine passende Kochplatte wählen. Verwenden Sie zum Strom sparen nur die benötigte Wassermenge und einen Deckel fürs Garen von Kochgut. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass dabei die Vitamine erhalten bleiben. Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens und nutzen Sie die Restwärme aus, indem Sie ihn einige Minuten eher ausmachen. Diesen Stromspartipp können Sie bei der Herdplatte ebenfalls beherzigen. Außerdem ist das Backen mit Umluft im Vergleich zu Ober- und Unterhitze 15 % energiesparender. Wenn Sie lediglich Essen erwärmen möchten, nutzen Sie am besten die Mikrowelle.
Tipp: Auch Sauberkeit kann einen Beitrag zum Strom sparen leisten. Nutzen Sie daher die Gelegenheit und machen Sie einen traditionellen Frühjahrsputz.
1. Strom sparen im Badezimmer
Wenn Sie Ihr Wasser mit Strom erhitzen, lohnt sich ein Sparduschkopf für die Badewanne und Dusche sowie ein Strahlregler für den Wasserhahn. Diese sorgen durch Luftbeimischung oder einen reduzierten Durchfluss dafür, dass weniger warmes Wasser verbraucht wird. Um mit dem Durchlauferhitzer Strom zu sparen, sollten Sie die Temperatur so einstellen, dass der Wasserhahn, wenn er auf ganz heiß steht, die für Sie perfekte Wassertemperatur hat.
Tipp: Alles Wissenswerte rund um das Thema Wasser sparen erfahren Sie in unserem gleichnamigen Beitrag.
2. Strom sparen beim Wäschewaschen
Auch beim Wäschewaschen ist es wichtig, die volle Kapazität der Waschmaschine oder des Wäschetrockners auszunutzen, ohne ihn zu überladen. Waschen Sie bei niedrigen Temperaturen zwischen 30° C bis 40° C, verwenden Sie Eco-Programme für normal verschmutzte Alltagswäsche und verzichten Sie auf eine Vorwäsche. Positiver Nebeneffekt: Die Lebensdauer der Kleidung wird verlängert. Darüber hinaus führt ein hoher Schleudergang dazu, dass sich die Wäsche weniger mit Wasser vollsaugt und so im Anschluss schneller trocknen kann.
Tipp: Wenn Sie sich zusätzlich zum Strom sparen noch für energiesparendes Heizen interessieren, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Richtig heizen.
3. Strom sparen beim Wäschetrocknen
Trockner verbrauchen viel Energie. Stattdessen empfehlen wir deshalb, die Wäsche an der frischen Luft trocknen zu lassen. Dies geht natürlich hauptsächlich bei gutem Wetter und/oder, wenn Sie eine Überdachung im Außenbereich haben. Dies vermeidet nicht nur die Schimmelgefahr in Innenräumen, sondern ist in Kombination mit warmen Sonnenstrahlen und trockener Luft in nur wenigen Stunden möglich. Sollten Sie dazu keine Möglichkeit haben, können Sie Ihre Wäsche auch in gut belüfteten Räumlichkeiten bei Zimmertemperatur trocknen lassen, um Strom zu sparen.
Tipp: Die richtige Raumbelüftung spielt natürlich eine wichtige Rolle, um Schimmel zu vermeiden. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Magazin-Beitrag Richtig lüften.
Strom sparen schont nicht nur den Gelbeutel, sondern ist auch eng verbunden mit dem Thema Nachhaltigkeit. Die Ressourcen dieser Erde sind begrenzt und Energie damit ein kostbares Gut. In diesem Zuge spielt Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle. Durch die Verwendung energieeffizienter Elektronik kann beispielsweise viel Strom gespart werden. Je weniger Strom benötigt wird, umso weniger fossile Brennstoffe werden verbraucht, die derzeit noch einen großen Teil der Stromproduktion ausmachen.
Mit unseren einfachen Stromspartipps kann deshalbjede Person für sich einen Beitrag für die Umwelt leisten. Selbst kleine Veränderungen im Alltag, die einfach umzusetzen sind, können im einzelnen Haushalt viel Energie sparen und im Kollektiv eine große Wirkung erzielen. Denn wenn in Summe viele Menschen bewusst im Umgang mit Strom sind, können unsere Ressourcen deutlich geschont werden. Sie senken also nicht nur Ihre Kosten, sondern tun zudem Gutes für Ihren ökologischen Fußabdruck.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.