Vor dem Frühjahrsputz drücken sich die meisten Menschen gerne und legen sich vielleicht Ausreden zurecht, warum sie gerade nicht damit anfangen können. Doch einmal im Jahr ist bei vielen traditionell eine gründliche Großreinigung angesagt. Große Projekte, für die sonst keine Zeit bleibt, werden erledigt, um mit neuen Kräften ins Jahr zu starten. Egal, ob Sie sich vorgenommen haben, den Keller zu entrümpeln, den Kleiderschrank auszumisten oder endlich mal wieder die Fenster zu putzen: Mit unserer Checkliste für den Frühjahrsputz haben Sie im Nu ein sauberes und hygienisch reines Zuhause. Damit Ihnen das Putzen leichter fällt, zeigen wir Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie wieder Frische und Ordnung in Ihr Heim bekommen und sich in Ihren eigenen vier Wänden wieder richtig wohl fühlen.
Inhalt:
Traditionell startet der Frühjahrsputz, wie der Name schon vermuten lässt, zum Frühlingsanfang. Der Frühling beginnt auf der Nordhalbkugel und somit auch in Deutschland kalendarisch am 20. März. Ab da ist in der Regel das Osterfest mit all seinen Osterbräuchen auch nicht mehr weit entfernt.
Übrigens: In Bremen findet immer zur Osterzeit die beliebte Osterwiese statt.
Tatsächlich steht es Ihnen jedoch vollkommen frei, wann genau Sie den Frühlingsputz machen möchten. Es darf theoretisch auch ein Mitt- oder Spätjahresputz sein! Viele Menschen nehmen sich diese Großreinigung auch als Neujahrsvorsatz vor und wollen ihn direkt am Jahresanfang erledigen. Getreu dem Motto: Was geschafft ist, ist geschafft.
Erstellen Sie eine Checkliste mit einem Reinigungsplan, der alle Sachen beinhaltet, die Sie gerne beim Frühjahrsputz erledigen möchten. Das hilft Ihnen, sich später besser zu orientieren und erledigte Aufgabenpunkte einfach abzuhaken. Außerdem schafft es einen Überblick und gibt Ihnen ein gutes Gefühl. Planen Sie zudem für den Frühlingsputz ausreichend Zeit ein.
Für den Frühjahrsputz benötigen Sie einige Reinigungsmittel. Vergewissern Sie sich daher im Voraus, was Sie bereits Zuhause haben und was Sie noch benötigen. Nach Möglichkeit sollten Sie hierbei darauf achten, dass Sie chemikalienfreie Reinigungsmittel verwenden, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten und Ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Hier können Sie sich an Umweltzeichen wie dem Blauen Engel oder der Euroblume orientieren. In der folgenden Frühjahrsputz-Checkliste finden Sie einige Empfehlungen für Putzutensilien:
1. Aufräumen
Bevor Sie mit dem Frühjahrsputz starten können, ist es ratsam, alle Zimmer aufzuräumen, damit Sie diese von Staub und Dreck befreien können. Nutzen Sie den Anlass, um auch auf Ihrem Schreibtisch Ordnung zu schaffen, indem Sie den Papierkram wegsortieren. Aber auch andere herumliegende Gegenstände auf Fensterbänken, Regalböden und dem altbekannten Kleiderstuhl sollten wieder auf ihrem festen Platz landen. Auch der Fußboden sollte frei sein, damit Sie ihn später einfach reinigen können.
2. Ausmisten
Zum Frühjahrsputz gehört nicht nur eine große Reinigung, sondern es darf auch gerne entrümpelt und ausgemistet werden. Die aussortierten Sachen können entweder entsorgt oder besser, sofern sie noch im guten Zustand sind, verschenkt oder verkauft werden. Dazu zählen abgelaufene Lebensmittel, Kleidung, die nicht mehr getragen wird, und auch Spielzeug oder Kosmetik, die nicht mehr gebraucht werden. Saisonale Gegenstände wie Dekoration, Winterkleidung oder Skier können im Keller eingelagert werden, sodass Sie über mehr Platz für Ihre Sommersachen verfügen.
3. Fenster putzen
Die von Wind und Wetter verschmutzten Fenster stechen ins Auge? Dann ist es Zeit für einen Frühjahrsputz! Denn bei diesem sollten auch die Fenster gereinigt werden. Für die Glasscheiben können Sie Wasser, Spülmittel und einen Lappen oder Glasreiniger verwenden. Auch silikonhaltiges Shampoo wird hierfür gern zweckentfremdet. Alternativ können Sie auf einen Fenstersauger zurückgreifen, mit dessen Hilfe Sie die Glasscheiben einfach streifenfrei säubern können. In dem Zuge können Sie auch direkt alle Spiegel polieren. Die Gardinen vertragen ebenfalls eine Reinigung in der Waschmaschine, damit sie wieder in ihrer ursprünglichen Farbe erstrahlen. Wenn Sie diese feucht aufhängen, vermeiden Sie Knitterfalten und brauchen – je nach Material – nicht extra ein Bügeleisen. Wichtig ist hierbei natürlich, dass Sie richtig lüften.
4. Staub wischen
Anschließend geht es beim Frühjahrsputz ans Staubwischen. Verwenden Sie dafür einen Staubwedel, durch dessen statische Ladung der Staub hängen bleibt, oder ein feuchtes Staubtuch, damit die feinen Partikel besser haften bleiben. Gehen Sie hier gründlich vor und vernachlässigen Sie nichts, damit Sie länger von dem sauberen Ergebnis profitieren und sich der Staub nicht direkt nach dem Frühlingsputz wieder auf den Oberflächen verteilt. Bevor Sie beginnen, sollten die Möbelstücke ausgeräumt werden. Nehmen Sie sich Türrahmen, Fensterbänke, Heizkörper, Lampenschirme, Monitore und andere Oberflächen und Ablagen vor. Fangen Sie bei Schränken und Regalen von oben an, damit der Staub nicht auf die bereits gereinigten Flächen hinunterrieselt. Bestenfalls reinigen Sie sowohl alles von innen als auch von außen.
5. Fußboden reinigen
Nun ist der Fußboden beim Frühjahrsputz an der Reihe. Bringen Sie Ihr Zuhause in einen besenreinen Zustand und nehmen Sie sich insbesondere Ritzen, Ecken und Leisten vor, die sonst oft ausgelassen werden. Ist dies vollbracht, wird jeglicher glatter Belag, wie beispielsweise Fliesen, Laminat, Parkett oder Dielen, noch zusätzlich feucht gewischt. Achten Sie darauf, dass der Lappen beim Wischen nicht zu nass ist, damit der Fußboden keinen Schaden nimmt. Empfindliche Echtholzböden können Sie darüber hinaus mit einem speziellen Holzpflegemittel behandeln. Auf Teppichböden können Flecken mit einem Teppich- oder Dampfreiniger entfernt werden.
1. Frühjahrsputz im Wohn- und Schlafzimmer
Auf der Frühlingsputz-Checkliste dürfen das Wohn- und Schlafzimmer nicht fehlen. Klopfen Sie lose Kissen aus und saugen Sie Polstermöbel mit der Polsterdüse des Staubsaugers ab. Abnehmbare Bezüge können zudem gewaschen und mit speziellen Polsterreinigern gesäubert werden. Bei Bedarf können Sie diese professionell reinigen lassen. Auch Ihre Zimmerpflanzen verdienen nun etwas Aufmerksamkeit. Entfernen Sie vertrocknete oder abgestorbene Pflanzenreste und brausen Sie die Pflanzen unter der Dusche ab, um sie zu entstauben. Damit dabei die Erde nicht herausgespült wird, können Sie einen Müllsack um den Topf binden.
2. Frühjahrsputz im Bad
Das Bad ist ein Ort, an dem sich Keime und Bakterien sammeln. Umso wichtiger ist hier die gründliche Reinigung beim Frühjahrsputz, um für Hygiene zu sorgen. Verwenden Sie ein antibakterielles Scheuermittel und einen Schwamm, um hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Für Kalkränder eignet sich Kalk- und gegen Pilzsporen ein Schimmelentferner. Vergessen Sie hierbei auch die Fliesen nicht. Die Kacheln können mit einem Allzweckreiniger geputzt werden, während die Fugen mit einer Paste aus Backpulver und warmem Wasser mit einer alten Zahnbürste oder einem feuchten Schwamm gereinigt werden können. Werfen Sie die verwendeten Schwämme im Nachhinein weg und überprüfen Sie, ob die Abflüsse verstopft sind. Ist dies der Fall, hilft hier Rohrreiniger.
3. Frühjahrsputz in der Küche
Beim Frühjahrsputz darf selbstverständlich die Küche nicht fehlen. Reinigen Sie alle Arbeitsflächen, Fliesen und den Herd mit einem fettlösenden Reinigungsmittel. Danach können Sie sich dem Kühlschrank widmen. Lassen Sie ihn vorher abtauen, nehmen Sie alle Lebensmittel heraus und wischen Sie ihn komplett aus. Auf diese Weise verschwinden auch unangenehme Gerüche. Als nächstes ist der Backofen dran. Mit einem Backofenspray können Sie eingebrannte Rückstände entfernen, indem Sie den Reinigungsschaum einige Minuten einwirken lassen. Wechseln Sie zudem den Filter der Dunstabzugshaube und entkalken Sie den Wasserkocher und die Kaffeemaschine.
Tipp: Hausmittel wie Backpulver bewirken manchmal Wunder. Mit Ihnen können Sie sogar den Backofen richtig reinigen und Fruchtfliegen loswerden.
Eine saubere Wohnung hebt nicht nur die Stimmung, sondern spart auch Energie. Wie kann das sein? Ganz einfach: durch Verschmutzungen können manche Elektrogeräte oder andere Gebrauchsgegenstände nicht mehr effizient genutzt werden. Sind die Fenster beispielswiese schmutzig oder die Glühbirnen verstaubt, benötigen Sie mehr künstliches Licht als nötig. Das führt langfristig zu einem erhöhten Stromverbrauch. Auch die Heizkörper sollten entstaubt werden, damit diese wieder energieeffizienter arbeiten. Darüber hinaus hilft das Entkalken von Haushaltsgeräten die Leistung aufrechtzuerhalten und verlängert ihre Lebensdauer.
Saubere Dichtungen am Backofen führen dazu, dass sich der Ofen besser schließen lässt und weniger Energie verloren geht. Gleiches gilt für die Dichtungen an den Fenstern. Diese sollten ebenfalls überprüft werden. Zudem kann das Abtauen des Gefrierschranks zu einer besseren Kühlleistung führen und bis zu 45% Strom sparen. Beim Staubsaugen ist nicht nur die Wattzahl für den Energieverbrauch relevant, sondern auch das Gerätemodell und die Qualität von Saugrohr, Düsen und Luftwegen. Wer gründlich ist, kann vom Frühjahrsputz also auf mehreren Ebenen profitieren.
Haben Sie das alles geschafft, können Sie sich entspannt zurücklehnen und stolz auf sich sein. Nach dem Frühjahrsputz ist zwar "vor dem Frühjahrsputz", doch erstmal haben Sie Ruhe. Auch wenn die Grundreinigung regelmäßig ansteht, haben Sie nun den größten Aufwand hinter sich und können sich in Ihrem blitzeblanken Zuhause entspannen.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.