Viele Menschen verbringen bis zu zwei Drittel des Tages in geschlossenen Räumen. Entsprechend wichtig ist es, ein gutes Raumklima zu schaffen. Die dadurch mögliche Entspannung führt zu einer schnelleren Regeneration, um die Anforderungen des Alltags optimal zu meistern. Sich wohlzufühlen leistet einen bedeutenden Beitrag zu einem gesunden Leben und produktiver Arbeit. Folgende Faktoren sind unter anderem entscheidend für ein gesundes Raumklima: die Luftfeuchtigkeit, die Raumtemperatur und die Luftzirkulation. Auch Einrichtung und Lichtverhältnisse können sich auf das Raumklima auswirken. Doch wie lässt sich das Raumklima verbessern? Wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um ein gutes Raumklima im Büro sowie zuhause zu gewährleisten!
Inhalt:
Um das Raumklima zu verbessern, sollten Sie zunächst auf eine passende Temperatur achten. Selbstverständlich gibt es hier individuelle Vorlieben, aber allgemein ist eine Temperatur zwischen 18 und 21 Grad zu empfehlen. Im Schlafzimmer sollte es tendenziell eher kühl sein, im Badezimmer ruhig etwas wärmer.
Wichtig für die Temperatur ist zudem die Beschaffenheit der Wohnung. Ältere oder schlecht sanierte Räume haben häufig kalte Wände oder Böden. Hier können Teppiche oder auch die Platzierung von Möbeln das Raumklima verbessern, da sie im Idealfall die abstrahlende Kälte eindämmen. Achten Sie dabei jedoch auf potenzielle Schimmelbildung an der Rückseite größerer Möbelstücke und lassen Sie 5-10 cm Platz bis zur Wand.
Für ein gesundes Raumklima ist die Luftfeuchtigkeit von zentraler Bedeutung. Dabei kann das Raumklima zu trocken oder auch zu feucht sein, was unterschiedliche Auswirkungen hat:
Zu niedrige Raumfeuchtigkeit
Zu trockenes Raumklima tritt insbesondere im Winter durch Heizungsluft auf. Da durch die Trockenheit die Schleimhäute gereizt werden, führt sie damit zu einer höheren Anfälligkeit für Erkältungen. Aber auch allgemein sorgt ein zu trockenes Raumklima recht schnell für Unwohlsein, etwa durch juckende oder brennende Augen.
Zu hohe Raumfeuchtigkeit
Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sollte unbedingt vermieden werden, da sie Schimmelbildung fördern oder sogar hervorrufen kann. Besonders für Personen, die unter Allergien leiden, ist hier Vorsicht geboten, da andernfalls gesundheitliche Konsequenzen drohen können.
Für ein optimales Raumklima ist die Luftfeuchtigkeit also essenziell. Kontrollieren lässt sich dieser Aspekt des Raumklimas durch ein Messgerät namens Hygrometer. Die optimale Raumfeuchtigkeit, ob im Büro oder daheim, hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie der Temperatur, aber auch von persönlichen Vorlieben ab. In der Regel ist ein Luftfeuchtigkeitswert von etwa 50% empfehlenswert. Aber wie lässt sich in dieser Hinsicht die Raumluft verbessern?
Tipps gegen niedrige Luftfeuchtigkeit
Tipps gegen hohe Luftfeuchtigkeit
Zur Regulierung der Raumfeuchtigkeit eignen sich auch Echtholzmöbel mit unversiegelter Oberfläche. Je nach vorherrschender Luftfeuchtigkeit nehmen sie diese nämlich ganz von selbst auf oder geben sie ab. Am besten funktioniert dies, wenn ein möglichst großer Teil der Oberfläche unverdeckt bleibt.
Übrigens: Falls Sie nach einer Anleitung oder Tipps und Tricks zum idealen Heizen sowie Lüften suchen, können wir Ihnen unsere Artikel Richtig heizen und Richtig lüften empfehlen.
Neben den bereits genannten Ansätzen gibt es viele weitere kleine Anpassungen, durch die Sie das Raumklima verbessern können. Mit diesen 6 Tipps können Sie ein behagliches Raumklima schaffen, in dem Sie sich wohlfühlen:
1. Staubfänger vermeiden
Ein gutes Raumklima schaffen Sie unter anderem dadurch, dass Sie Ihre Wohnung nicht vollstauben lassen. In einem überfüllten Raum, gerade mit vielen großen Gegenständen, sammelt sich mit der Zeit eine Menge Staub an. Außerdem ist die Luftzirkulation eingeschränkt.
Tipp: Schauen Sie als Inspiration gerne in unseren Artikel zu minimalistischem Wohnen.
2. Staubwischen und Frühjahrsputz
Da eine hohe Staubbelastung nicht nur bei Personen mit Allergien zu beeinträchtigtem Wohlbefinden führt, sollten Sie regelmäßig Staub wischen, um das Raumklima zu verbessern bzw. konstant auf einem guten Niveau zu halten. Nehmen Sie zudem den Frühjahrsputz zum Anlass, um auch schwer erreichbare Stellen einmal gründlich zu entstauben.
3. Chemische Reinigungsmittel vermeiden
Nutzen Sie nach Möglichkeit natürliche Reinigungsmittel, wie Essig, um die Schadstoffbelastung gering zu halten. Wenn Sie auf chemische Mittel zurückgreifen müssen, öffnen Sie während des Putzens die Fenster und lüften Sie auch im Anschluss gründlich.
4. Luftzirkulation
Luft sollte nicht zu lange in Räumen stehen. Ermöglichen Sie durch regelmäßiges Stoßlüften eine ausreichende Luftzirkulation und achten Sie darauf, dass die frische Luft den ganzen Raum erreicht.
5. Das richtige Licht
Die richtige Beleuchtung kann viel dazu beitragen, das Raumklima zu verbessern. Speziell in den Wintermonaten ist ausreichend Licht nicht nur aus praktischen Gründen wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden essenziell. Vermeiden Sie allerdings zu kaltes oder helles Licht in Räumen, wo Sie es nicht zwingend brauchen. Am besten schaffen Sie durch kleinere Lampen, Kerzen oder Lichterketten unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten, um je nach Stimmung die richtige wählen zu können.
6. Der Einfluss von Farben
Wandfarben und eine farblich abgestimmte Einrichtung können zu einem behaglichen Raumklima beitragen. Je nach Verwendung von kalten oder warmen Farben ändert sich auch das subjektive Temperaturempfinden. Zudem haben grelle Farben eine eher vitalisierende Wirkung, während matte Farben beruhigend wirken. Auch bestimmte Töne haben unterschiedliche Auswirkungen. So steigert Gelb für die meisten Menschen Laune und Konzentrationsfähigkeit, während Grün die Kreativität anregt und einen regenerierenden Einfluss hat.
Wie bereits erwähnt, eignen sich Zimmerpflanzen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Das Raumklima verbessern Pflanzen aber auch noch auf andere Weise. Denn dank der Fotosynthese ersetzen sie Kohlendioxid durch Sauerstoff und können zudem weitere in der Luft vorhandene Schadstoffe aufnehmen. Das Raumklima durch luftreinigende Pflanzen zu verbessern, ist also äußerst ratsam und sieht darüber hinaus noch schick aus! Aber welche Zimmerpflanzen sind gut für das Raumklima? Das hängt auch von den jeweiligen Räumen ab:
Schlafzimmer: Ideales Raumklima im Schlafzimmer können Sie unter anderem durch Pflanzen erreichen, die nachts Kohlendioxid aufnehmen. Während dieser Prozess bei vielen Arten in der Dunkelheit zum Erliegen kommt, ist dies beispielsweise beim Bogenhanf nicht der Fall. Darüber hinaus ist dieser besonders pflegeleicht.
Badezimmer: Im Badezimmer eignen sich zur Verbesserung des Raumklimas Pflanzen, die sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wohl fühlen. Farne sind besonders zu empfehlen, da sie zudem keine direkte Sonneneinstrahlung benötigen.
Wohnzimmer und Büro: Um in Wohnzimmer und Büro das Raumklima zu verbessern, können Sie auf eine ganze Reihe von Pflanzen zurückgreifen. Besonders flexibel sind Sie durch tropische Pflanzen wie etwa Palmen. Diese brauchen nämlich vergleichsweise wenig Licht und fühlen sich auch an schattigeren Plätzen wohl, die für viele andere Pflanzen nicht geeignet wären.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, um das Raumklima zu verbessern. Mit einigen kleinen Schritten können Sie bereits viel erreichen. Die richtige Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit, ein paar Pflanzen sowie ein neuer Anstrich können das Raumklima positiv beeinflussen. Viel Spaß beim Ausprobieren!
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.