Golf ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt und existiert schon seit vielen Jahrhunderten. Eine recht neue und abgewandelte Version ist das Swingolf. Diese Variante aus dem französischen Raum hat ihre eigenen Regeln, ist deutlich einfacher zu spielen als das klassische Golf und bringt vor allem eine Menge Spaß. Hier erfahren Sie alles über das Swingolfen.
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Swingolf ist im Prinzip eine abgespeckte Version von Golf und begegnet mit einer vielfältigen Auswahl an orthographischen Schreibweisen: Swingolf, SwingGolf, Swing-Golf, Swin-Golf, Schwinggolf etc. Das Wort swin kommt aus dem Französischen und bedeutet Schwung. Swingolf ist einfacher als normales Golf und kann ohne lange Lernphasen gespielt werden.
Ziel ist es, einen ca. 5-cm-großen, weichen Ball mithilfe von möglichst wenig Schlägen über ein abgegrenztes Spielfeld in ein Loch zu befördern. Beim Swingolf kommt aber lediglich ein einziger Schläger zum Einsatz, der gleichermaßen von rechts- und linkshändigen Menschen geführt werden kann. Außerdem sind die Strecken deutlich kürzer und die Löcher sowie der zu schlagende Ball größer als beim herkömmlichen Golf.
Übrigens: Ein weiterer golfinspirierter Sport ist das Discgolfen. Lesen Sie alles über Discgolf in Bremen in unserem Artikel.
Der Ursprung der Sportart Swingolf liegt in Frankreich. Hintergrund war der Wunsch, ein schnelleres und einfacheres als das klassische Golfspiel zu haben. Mit Inspirationen aus den Sportarten Chole und Paille-Maille entwickelte sich in den 1980er Jahren das Swingolf. Ende der 1990er Jahre kam es auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz an. Obwohl Swingolf immer noch recht unbekannt ist, wird es auch in anderen Ländern Europas und vereinzelt sogar darüber hinaus gespielt.
Übrigens: Mittlerweile gibt es im deutschsprachigen Raum neben Swingolf-Vereinen auch Bundesligaspiele, Turniere sowie Meisterschaften. Seit 2005 wird sogar in den Swingolf-Europameisterschaften um den Titel gekämpft.
1. Spielumgebung
Swingolf wird typischerweise auf Wiesenflächen gespielt, wo auch Bollerwagen mit Proviant mitgeführt werden dürfen. Anders als beim Golf gibt es keine Bekleidungsetikette.
2. Ausrüstung: Grabber & Tee
Auf Anlagen mit Wasserflächen wird ein sogenannter „Grabber“ mitgeführt. Dieser besteht aus einem Korb an einem langen Stiel und dient dazu, schwimmende Bälle zu bergen. Neulinge können einen Plastikstift (engl.: tee) verwenden, der in den Boden gedrückt wird, um den Ball vor dem Abschlag zu erhöhen. Dies erleichtert das Abschlagen.
3. Spielfeld und Runden
Eine typische Swingolfrunde besteht aus 18 Spielbahnen. Die Bahnen sind jeweils 10 bis 12 Meter breit und in ihrer Gesamtheit 2 bis 3 Kilometer lang.
4. Spielreihenfolge
Die Spielreihenfolge richtet sich nach der Entfernung zum Zielloch. Der Spielende, der am weitesten vom Loch entfernt ist, ist jeweils an der Reihe.
5. Spiel im Zielbereich
Im Bereich um das Loch herum, dem Green, darf das Golf-Tee nicht genutzt werden. Die im Loch befindliche Fahne kann zum Einlochen kurz entfernt werden.
6. Punktesystem
Ähnlich wie im klassischen Golf gibt es beim Swingolf für jede Spielbahn eine Par-Vorgabe, die Anzahl der Schläge, die als Standard für eine Bahn angesetzt wird. Diese hängt von der Länge und Schwierigkeit der Bahn ab.
In Bremen selbst gibt es leider noch keine offiziellen Swingolfanlagen. Der Sport lässt sich im Notfall auch selbstständig im kleinen Kreis organisieren und spielen. Aber für alle, die die echte Swingolferfahrung machen möchten, finden Sie folgende Anlagen in der Nähe von Bremen:
Übrigens: Dies sind die Bremen am nächsten gelegenen Anlagen. Falls Ihnen eine weite Fahrt nichts ausmacht, können Sie auch Swingolfanlagen in Hannover, Hamburg sowie Schleswig-Holstein finden.
Tipp: Falls Sie eine andere sportliche Tätigkeit suchen, bei der Sie sogar was für die Natur tun können, werfen Sie gerne einen Blick in unseren Artikel zum schwedischen Trend: Plogging.
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