Nachdem Discgolf im 20. Jahrhundert in Nordamerika erfunden wurde, dauerte es nicht lange, bis es auch den Rest der Welt erreichte. Mittlerweile gewinnt Discgolf in Deutschland immer mehr an Beliebtheit und wird auch in Bremen immer populärer. Es braucht nicht viel, um die Mischung aus Frisbee und Golf spielen zu können und dabei ist Spaß garantiert. Alles Wissenswerte über den unkonventionellen Diskus-Sport finden Sie in diesem Artikel.
Inhalt:
Discgolf ist eine Mischung aus Frisbee und Golf. Daher wird es hin und wieder auch als Frisbeegolf bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus dem Wort discus und golf zusammen. Ziel ist es, das Frisbee in den Fangkorb zu befördern und wie beim Golf bestimmte Hindernisse zu umspielen. In der Regel wird auf 9 bis 18 Bahnen gespielt.
Übrigens: Obwohl es im Duden das Frisbee heißt, werden oft auch die Frisbee oder der Frisbee gesagt.
Discgolf-Weltmeisterschaft
Die Discgolf-WM 2023 findet vom 30.08. bis 03.09.2023 in Vermont, USA, statt.
Bei der Discgolf-WM 2022 gewann Estland. Das deutsche Team erreichte den 6. Platz.
Je nach Quelle wurde Discgolf zuerst in Kalifornien oder in Kanada gespielt. Sicher ist jedoch, dass es durch Zufall entdeckt wurde und damit anfing, dass mit Frisbees auf alle möglichen Dinge in der Umgebung geworfen wurde. Inspiriert vom Golf entwickelte sich daraus das heutige Discgolfen, welches seither den Frisbee-Sport erweitert.
Vorreiter der Sportart war der Amerikaner Ed Headrick, der bis heute noch von vielen als Vater des Discgolfs gesehen wird. Er gründete 1976 die Disc Golf Association, welche später zur heutigen Professional Disc Golf Association wurde. Dadurch gab es 1976 erstmals festgesetzte Regeln für die neue Sportart.
Übrigens: Es gibt noch weitere Frisbee-Sportarten, die von anderen Sportarten inspiriert sind. So ist Ultimate Frisbee eine Mischung aus Frisbee und American Football und Frisbee-Baseball vom Baseball inspiriert.
Ähnlich wie beim Golf ist das Ziel beim Discgolf, das Frisbee mit so wenig Würfen wie möglich in den Fangkorb zu befördern. Je nach Event können die Regeln variieren, doch grundsätzlich gelten die folgenden Discgolf-Regeln:
1. Start
Alle Spielenden werfen von der Abwurfstelle aus, die auch Tee genannt wird. Es fängt die Person an zu werfen, die auf der vorherigen Bahn die wenigsten Würfe gebraucht hat. Am Anfang, sowie wenn es mehrere Personen mit den wenigsten Würfen gibt, wird ausgelost.
2. Spielverlauf
Der nächste Wurf wird von da ausgeführt, wo der vorige Wurf gelandet ist. Hier startet die Person, deren Scheibe am weitesten vom Korb entfernt gelandet ist. Zur Sicherheit sollten sich alle immer hinter der werfenden Person aufhalten.
3. Hindernisse & Spielfläche
Hindernisse wie z.B. Bäume müssen meist auf einer bestimmten Seite umworfen werden. Zusätzlich darf das Frisbee beim Discgolf bestimmte Strafzonen nicht überqueren. Sollte dies dennoch passieren, so wird der nächste Wurf vom Ort der Bereichsüberquerung aus angesetzt und ein Strafwurf notiert.
4. Fangkorb
Um eine Bahn zu beenden, muss die Scheibe im Netz oder im Fangkorb landen. Berührt sie den Fangkorb, landet dann aber außerhalb, muss weitergeworfen werden. Landet eine Scheibe im Fangkorb, so wird die Summe aus der Anzahl der Würfe plus Anzahl der Strafwürfe für diese Bahn notiert. Haben alle Spielenden die Bahn abgeschlossen, geht es weiter zur nächsten Bahn.
Übrigens: Ähnlich zu den verschiedenen Schlägern beim Golf gibt es beim Discgolf mehrere Scheiben für die Würfe. Je nach Wurfdistanz eignen sich also unterschiedliche Scheiben – eine Regel für die Verwendung der Scheiben gibt es aber nicht.
5. Spielende
Wer nach dem Beenden der letzten Bahn insgesamt die wenigsten Würfe benötigt hat, hat die Partie gewonnen.
Übrigens: Interessanterweise gibt es zusätzlich zu den Frisbee-Golf-Regeln meist keine Schiedsrichterin und keinen Schiedsrichter*, denn der Sport vertraut auf den Sportsgeist der Spielenden. Deshalb sollten sich alle fair, diszipliniert und höflich gegenüber den Mitspielenden verhalten.
Übrigens: Discgolf lässt sich auch in kleiner Form an den verschiedensten Orten spielen, solange Sie Ihre Umgebung im Blick haben. Probieren Sie es mal am Osterdeich, am Werdersee oder im Bürgerpark aus.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.