Der Bürgerpark Bremen erstreckt sich zusammen mit dem Stadtwald über eine Fläche von mehr als 200 Hektar und ist damit die zweitgrößte Grünanlage in ganz Bremen. Der Bremer Bürgerpark liegt im Herzen der Stadt und ist bei den in Bremen Lebenden ein beliebter Ort für die individuelle Freizeitgestaltung: laufen gehen, in der Sonne entspannen, in den Restaurants dinieren, die Natur genießen oder Tiere beobachten. Der große Bürgerpark in Bremen bietet Raum für unzählige Freizeitbeschäftigungen und ist das Zuhause einer Vielzahl heimischer Tiere und Pflanzen. Darüber hinaus bringen Denkmäler und Skulpturen eine Portion Kultur und Geschichte in den Bremer Bürgerpark. Entdecken Sie, was der Bürgerpark in Bremen alles für Sie zu bieten hat!
Inhalt:
Während der Bürgerpark im Verlauf der Geschichte verschiedene Funktionen hatte, ist der Bürgerpark Bremen von heute für Besucherinnen und Besucher* ein wunderbarer Ort der Freizeit. Der Bürgerpark Bremen sowie der nördlich angrenzende Stadtwald werden besonders im Sommer gerne zum Sporttreiben oder Entspannen genutzt. Selbst während der kalten Jahreszeiten bieten im Bürgerpark Bremen die Restaurants ein warmes Plätzchen sowie leckere Mahlzeiten für die Besuchenden des Parks. Mit seinen zahlreichen Attraktionen und Angeboten lockt dieser die in Bremen Lebenden das ganze Jahr über in die Natur. Wir zeigen Ihnen zehn attraktive Aktivitäten für Ihren nächsten Besuch im Bürgerpark Bremen:
1. Auf der Finnbahn laufen gehen
Besonders in den Sommermonaten laufen viele durch den Bremer Bürgerpark. Der Untergrund der Finnbahn im Stadtwald schont die Gelenke und eignet sich perfekt für sportliche Betätigung. Mit einer Runde auf der Finnbahn werden ungefähr 1,7 km zurückgelegt. Alle, denen das noch zu wenig ist, können auf zahlreichen Laufwegen auch eine große Runde drehen. Für Fans der längeren Strecken bietet es sich direkt an, eine große Runde um den Bürgerpark Bremen zu laufen. Denn so legen Sie sogar bis zu 7,5 km zurück.
2. Das Restaurant „emma am see“
Das Restaurant und Café „emma am see“ ist bei den Besuchenden des Bremer Bürgerparks sehr beliebt. Das elegante Kaffeehaus fügt sich behutsam in die Landschaft ein und „schwebt“ praktisch über dem Emmasee. Der Name des Sees sowie der Gastronomie stammt von der Sage der großzügigen Gräfin Emma von Lesum, welche der Bremer Bürgerschaft die „Bürgerweide“ im Jahre 1032 auf deren Gesuch hin schenkte. Das Restaurant steht seit 1984 unter Denkmalschutz.
3. Das Tiergehege besuchen
Das Bürgerpark Tiergehege im Zentrum des Parks ist immer einen Besuch wert. Während früher das Dromedar „Bobby“ eine wahre Attraktion war, beherbergt das Tiergehege des Bürgerparks Bremen heute nur noch hiesige Tierarten, wie z.B. Bergziegen, Schafe, Schweine oder Damwild. Das Füttern der Tiere ist nicht erlaubt. Allerdings sind Spenden gerne gesehen, da sie der Erhaltung des Tiergeheges sowie allen Tieren des Parks zugutekommen.
4. In der Meierei essen
Haben Sie gerne Kaffee und Kuchen bei schönem Ausblick? Dann ist die Meierei in Bremens Bürgerpark genau der richtige Ort. Die Meierei ist im Zentrum des Parks situiert mit fantastischem Ausblick auf die umliegende Natur. Sie unterstützt die Erhaltung des Parks, da ein Teil der Einnahmen immer an den Bürgerparkverein Bremen fließt. Das renommierte Restaurant ist häufiger Veranstaltungsort für verschiedenste Veranstaltungen. Egal, ob Hochzeiten, Geschäftsfeiern oder Partys – die Meierei in Bremen ist der ideale Ort für Events aller Art.
5. Die Kinderspielplätze erkunden
Die vielen Spielplätze des Bürgerparks Bremen sind Orte, wo sich die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker* des Parks so richtig austoben können. Neben Schaukeln, Klettergerüsten und Sandkisten gibt es Piratenschiffe und noch viel mehr zu erleben. Für die kleinsten Besuchenden gibt es besondere Kleinkindspielplätze, welche am idyllischen Schwanenteich und am tollen Tiergehege liegen sind.
6. Eine Bootstour machen
Da der Park groß ist, kann es dauern ihn zu Fuß zu erkunden. Aber zum Glück gibt es die Möglichkeit, den Bürgerpark in Bremen mit dem Boot zu entdecken! Gegenüber vom Restaurant „emma am see“ ist ein Ruderbootverleih, der es Gästen erlaubt, den Bürgerpark auf dem Wasserweg kennenzulernen. Je nach Lust und Laune können Sie mit den schönen Holzbooten große oder kleine Runden rudern oder sich entspannt auf dem Emmasee dahintreiben lassen. Eine große Erkundungstour auf dem Wasser dauert ca. 1,5 Stunden.
7. Eine Nacht im Parkhotel verbringen
Das 5-Sterne-Parkhotel liegt im Süden des Bürgerparks und hat eine zauberhafte Atmosphäre. Es bietet unter anderem ein elegantes Restaurant im französischen Stil, eine gemütliche Pianobar, eine Raucherlounge, einen beheizten Außenpool und ein Spa. Die wunderschöne Lage am Hollersee und die natürliche Ruhe des Parks übertragen sich auf das Hotel, sodass Sie hundertprozentig entspannen können. Viele prominente Gäste wie z.B. Thomas Gottschalk, Hannelore Elsner und Udo Jürgens haben dem Parkhotel des Bürgerparks schon einmal einen Besuch abgestattet.
8. Minigolf spielen
Wie wäre es, mit der ganzen Familie eine Runde Minigolf im Bürgerpark Bremen zu spielen? Gegenüber des Restaurant-Cafés „emma am see“ direkt neben dem Bootsverleih bietet Ihnen eine Minigolfanlage mit 18 Bahnen die Gelegenheit, Ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Der Kiosk der Minigolfanlage liefert neben den Minigolfschlägern auch alles für den kleinen Hunger.
9. Den Naturlehr- und Erlebnispfad entdecken
Der Bürgerpark Bremen hat neben zahlreichen unterhaltsamen Attraktionen auch eine Menge Wissenswertes zu bieten. Der Naturlehr- und Erlebnispfad nahe der Finnbahn im Stadtwald erlaubt es Erwachsenen und Kindern, die Pflanzen- und Tierwelt besser kennenzulernen. Der Jahre alte Pfad mit seinen 15 Stationen lässt sich individuell erkunden. Hier finden Sie unter anderem einen Fußfühlpfad, ein Baumtelefon und ein Klanginstrument.
10. Eine Fahrt mit der MARIE unternehmen
Möchten Sie durch den Bürgerpark Bremen eine Bootsfahrt machen, bei der Sie nicht selber rudern müssen? Das ist dank der MARIE möglich. Sie ist ein den Originalplänen von 1913 nachempfundenes Boot, welches hauptsächlich aus Lärchenholz gebaut ist. Bei einer 1,5-stündigen Rundfahrt werden unzählige historische Brücken unterquert. Bis zu 30 Gäste gleichzeitig können die beeindruckende Landschaft ganz entspannt vom Boot aus genießen. An den vier Anlegern (Emmasee, Tiergehege, ehemaliges Waldschlösschen, Meierei) können Sie nach Belieben aus- oder zusteigen.
Im Jahr 1159 wurde der Weidebrief von Erzbischof Hartwig I. erstellt. Dieser markierte den Beginn des Bremer Bürgerparks. Ursprünglich war die „Bürgerviehweide“ etwa 450 Hektar groß und somit mehr als doppelt so groß wie der Bürgerpark inklusive Stadtwald. Lange wurde der Bürgerpark in Bremen als Viehweide genutzt und beherbergte bis zu 1.000 Kühe. Durch die Urbanisierung ging die landwirtschaftliche Nutzung des Parks mehr und mehr zurück bis diese 1864 dann vollständig eingestellt wurde. Da urbane Grünflächen damals nur in den Wallanlagen vorhanden waren und Stimmen nach öffentlichen Erholungsflächen laut wurden, sollte die ehemalige „Bürgerviehweide“ letztlich doch begrünt werden.
Daraufhin wurde im Jahr 1865 das „Comité zur Bewaldung der Bürgerweide“ gegründet, was seither den Beginn des Bürgerparks, wie wir ihn heute kennen, markiert. Der Entwurf für den Park von Wilhelm Benque behauptete sich gegen die Konkurrenz. Nach Ausarbeitung des Plans und dem Sammeln von Geldern wurde dem Comité von Senat und Bürgschaft vorerst ein Gebiet von 76 Hektar Fläche zugewiesen. Am 28. Juni 1866 begann Wilhelm Benque zusammen mit 170 Arbeitern die Anlagearbeiten. 1872 waren die Arbeiten abgeschlossen und aus dem Comité von 1865 ging der Bürgerparkverein Bremen hervor, der noch heute den Bürgerpark pflegt und für dessen Erhaltung sorgt. Finanziert wird der Bürgerpark in Bremen durch Mitgliederbeiträge, Spenden sowie die Einnahmen der jährlich von Februar bis Mai veranstalteten „Bürgerpark-Tombola“.
Laut Überlieferung war die verwitwete Gräfin Emma von Lesum eine sehr fromme und wohltätige Frau, die sich für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft einsetze. Ihr Schwager Herzog Benno von Sachsen war ob dieser Freigiebigkeit in Sorge um sein Erbe. Als er die Gräfin in Lesum besuchte, ritten die beiden durch die Stadt Bremen, wo die Bürgerschaft die Gräfin um Weideland für ihr Vieh bat. Die großzügige Gräfin willigte ein und versprach der Bürgerschaft so viel Land, wie ein Mann in einer Stunde umgehen könne.
Der listige Herzog jedoch gab diese Aufgabe an einen Bettler, der nicht laufen konnte, sodass die dort Wohnenden in Wehklagen ausbrachen. Doch die Gräfin Emma willigte ein, stieg vom Pferd herab, legte ihre Hand auf das Haupt des Mannes und betete leise. Entgegen den Erwartungen der Bürgerschaft kroch der Bettler los und schaffte es, eine beachtliche Fläche zu „umkriechen“ und wie versprochen schenkte die Gräfin der Bürgerschaft jene Weidefläche. Daraufhin jubelten und feierten die Menschen den alten Mann sowie die Großzügigkeit der Gräfin Emma. Seither erinnern die Darstellung des Bettlers zwischen den Füßen des Rolands sowie Denkmäler im Bürgerpark Bremen an die Sage der großzügigen Gräfin Emma von Lesum.
Der Bürgerpark Bremen ist immer einen Besuch wert und bietet neben Natur und Kultur auch tolle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erkunden!
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.