Wenn es kälter wird, ist es wieder so weit: Der Garten muss rechtzeitig winterfest gemacht werden, damit er nicht durch Frost beschädigt wird. Die Blumen, die Beete, der Rasen, der Teich, der Außenwasserhahn und auch die Regentonne müssen auf die Kälte vorbereitet werden. Besonders der Außenwasserhahn ist wichtig, da sonst das Wasser in den Rohren gefrieren und diese aufplatzen können. Doch ab wann sollte der Garten winterfest gemacht werden? Was muss dabei beachtet werden? Und wie funktioniert das bei Teich und Regentonne? Alles dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
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Der Garten sollte vor dem ersten Frost winterfest gemacht werden. Dies variiert je nach Region. In Deutschland tritt der erste Frost in der Regel ab Mitte Oktober ein. Bevor Sie jedoch Ihren Garten winterfest machen, sollten Sie Gartengeräte wie Mähroboter oder Ähnliches sorgfältig reinigen und anschließend gut im Schuppen oder der Garage verstauen.
Während einige Pflanzen den Winter nicht überstehen, gibt es auch Pflanzen, die winterhart sind, sodass sie dem Frost standhalten. Dafür gibt es eine offizielle Winterhärte, die angibt, wie viel Minusgrade die Pflanze aushält. Bevor Sie also Ihre Blumen winterfest machen, achten Sie auf die Winterhärte. Je nach Art muss die Pflanze also im Beet geschützt, den Winter über in einem Kübel auf der Terrasse oder in einem Kübel im Trockenen aufbewahrt werden.
1. Frostempfindliche Pflanzen ausgraben
Pflanzen, die nicht winterhart sind, sollten Sie aus dem Beet in einen Blumenkübel umtopfen. Entfernen Sie diese dafür mitsamt Wurzelwerk und setzen Sie sie in einen Kübel mit frischer Blumenerde. Anschließend sollten Sie die Pflanzen im Keller oder der Garage lagern und ab und an gießen.
2. Topfpflanzen winterfest machen
Bei Topfpflanzen sollte der Kübel auf Styroporplatten oder kleine Holzstücke gestellt werden, um die Pflanze gegen die Kälte des Bodens zu isolieren. Schützen Sie die Pflanze zusätzlich vor dem Einfrieren und dem Austrocknen durch die Sonne, indem Sie sie z.B. mit Jute, Sackleinen, Noppenfolie oder Frostschutzvlies umwickeln. Befreien Sie die Pflanze vorher von schlechten Trieben und Schädlingen. An frostfreien Tagen sollten Sie die Pflanze gießen.
3. Beet mit Laub, Mulch oder Reisig zudecken
Um das Beet vor der Kälte zu schützen, hilft eine einfache Mulch-, Reisig- oder Laubschicht. Diese sollte nicht dicker als 5 cm sein, da es sonst zu Fäulnis kommen kann. Vorher sollten Sie alte, kranke und frostempfindliche Pflanzen aus dem Beet entfernen und nur winterharte Pflanzen stehenlassen. Veredelungsstellen von Beet-Rosen benötigen dabei eher etwas mehr, um sie ausreichend vor dem Frost zu schützen. Damit Laub nicht wegweht, kann es beschwert werden. Dies lässt sich mithilfe eines Netzes und ein paar Steinen bewerkstelligen – manchmal reicht es auch aus, ein bisschen Erde auf das Laub zu streuen.
Übrigens: Einige Pflanzen sind zwar winterhart, benötigen aber bei extremen Temperaturen ebenso Schutz. Diese können Sie zwar im Beet stehenlassen, aber bei starken Minusgraden ebenso mit Frostschutzvlies oder Ähnliches umwickeln.
4. Pflanzenfreies Beet umgraben
Befinden sich in Ihrem Beet keine Pflanzen mehr, sollten Sie es einfach umgraben. Dabei empfiehlt es sich auch, Kompostabfälle im Beet mit einzugraben, denn diese führen dem Boden neue Nährstoffe zu. So ist das Beet im Frühjahr wieder bereit zum Anpflanzen.
Tipp: Einen eigenen Kompost anzulegen ist eine gute Idee, denn so können Bioabfälle direkt entsorgt und die sich bildenden Nährstoffe für den eigenen Garten genutzt werden.
Nachdem die Blumen winterfest gemacht wurden, sollte sich auch um den Rasen gekümmert werden. Denn wer einen schönen Rasen haben möchte, muss diesen ebenfalls schonen. Vor dem ersten Frost empfiehlt es sich ihn einmal zu vertikutieren und zu mähen. Das Laub kann einfach mit dem Rasenmäher übergemäht werden. Der Rasen-Laub-Mix eignet sich als extra Dünger für die Beete.
Ist der Rasen zugeschneit, sollte er nach Möglichkeit nicht betreten werden. Dadurch knicken die Halme um und der Rasen benötigt im Frühjahr mehr Zeit, um sich zu erholen. Aus diesem Grund sollten auch keine größeren Mengen Schnee darauf geschaufelt werden.
Damit bei Ihnen im Winter draußen nicht die Rohre platzen, sollten Sie Ihren Außenwasserhahn frostfest machen. Dafür müssen Sie das Wasser aus den Leitungen bekommen. So geht’s:
Tipp: Um den Wasserhahn im Garten nicht winterfest machen zu müssen, empfehlen sich frostsichere Wasserhähne. Diese haben einen Volumenkompensator, der automatisch das Eis- und Wasser in den Rohren ausgleicht und bis zu 15 bar Druck aushält. Damit können Sie den Wasserhahn an frostfreien Tagen normal nutzen.
Es gibt einige winterfeste Regentonnen, die aus speziellem Material gefertigt sind, sodass sie auch Kälte und Frost standhalten. Diese halten meist Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius stand, kältere Temperaturen setzen vielen frostsicheren Regentonnen aber trotzdem zu. Lassen Sie diese Tonnen nicht vollständig befüllt – ca. 75 % Wasserfüllung wird empfohlen. Die Tonne muss regelmäßig überprüft werden, da sich oft über dem gefrorenen Wasser eine zweite Eisschicht bildet, die kaputt geschlagen werden sollte.
Wer auf Nummer sicher gehen will oder nicht-frostfeste Regentonnen besitzt, sollte diese komplett ausleeren. Die leeren Tonnen sollten umgedreht und verschlossen werden oder noch besser in der Garage oder dem Keller überwintern. Denn auch ohne Inhalt kann die Regentonne im Winter Schaden nehmen. Denken Sie daran, den Entnahmehahn der Tonne offen zu lassen.
Tipp: Direktes Auskippen der Tonne kann Pflanzen schaden. Für das Entleeren bietet sich ein Gartenschlauch oder eine Gießkanne an. Andernfalls kippen Sie das Restwasser in Ihren Teich oder einen Gully.
Tipp: Algen und andere Verschmutzungen lassen sich mit einem Schlammsauger absaugen.
Übrigens: Wollen Sie Ihren Teich über den Winter trotzdem frostfrei halten, kann ein Eisfreihalter oder Teichheizer helfen.