Batterien und Akkus liefern Energie jenseits der Steckdose für verschiedenste Geräte: von Fernbedienungen über Lichterketten und Weihnachtsbeleuchtung bis hin zu Smartphones und Laptops. Die mobilen Stromspeicher sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, doch wie gut sind sie für die Umwelt? In diesem Artikel erfahren Sie alles über Akkus und Batterien, ihre Umweltfreundlichkeit sowie die richtigen Pflege- und Entsorgungstipps.
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Inhalt:
Was heißt Batterie?
Technisch gesehen werden die umgangssprachlichen Batterien Primärzellen genannt. Werden Sie korrekt mit einer elektrischen Spannung in Verbindung gebracht, fließt elektrischer Strom in eine Richtung. Sind alle Elektronen der Batterie „verbraucht“, ist sie leer und muss recycelt werden, sofern sie nicht aufladbar ist.
Was heißt Akku?
Ein Akku – kurz für Akkumulator – lässt sich wieder aufladen und ist somit technisch gesehen eine Sekundärzelle. Er kann wieder mit Elektronen „befüllt“ werden. Daher zählen eigentlich auch aufladbare Batterien zu den Akkus.
In diesem Artikel wird der Einfachheit halber die technische Bedeutung vernachlässigt und sich auf die umgangssprachliche Bedeutung bezogen.
Vorteile von Batterien
Vorteile von Akkus
Batterien benötigen für die Produktion erheblich mehr Energie, als sie später bereitstellen – und zwar bis zu 500-mal mehr. Doch nicht nur dadurch sind Batterien umweltschädlich und ineffizient. Denn sobald sie leer sind, haben sie keinen Nutzen mehr und müssen aufwändig recycelt werden.
Akkus müssen zwar auch aufwändig hergestellt werden, können aber im Vergleich zu Batterien bis zu 10.000-mal wieder aufgeladen werden.
Was ist mit aufladbaren Batterien?
Aufladbare Batterien wirken dem Ganzen etwas entgegen, aber sind trotzdem weniger nachhaltig als Akkus. Denn die Wiederverwertung der Rohstoffe und Materialien der Batterie – egal, ob aufladbar oder nicht – ist kompliziert und steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Tipp: Häufig tauchen im Kontext von Batterien oder Akkus auch Seltene Erden auf. Jedoch werden in Batterien in der Regel keine Seltenen Erden eingesetzt, in Akkus kann Lathan vorkommen. Erfahren Sie in unserem Beitrag Seltene Erden, warum diese Erze so wichtig sind und welche 17 Rohstoffe offiziell dazuzählen.
Damit Ihre Akkus oder Batterien möglichst lange halten, sollten Sie grundsätzlich folgende Pflegetipps beachten:
Pflegetipps: Batterie
Pflegetipps: Akku
Im Handel können Sie ganz bequem alte Batterien zurückgeben. Dort finden Sie in der Regel am Eingang oder nach dem Bezahlen an der Kasse die bekannten Batterie-Sammelboxen. Dort können Sie Ihre alten Batterien entsorgen. Dies trägt maßgeblich zur Verwertung und Rückgewinnung der wertvollen Stoffe in der Batterie bei.
Falls Sie alte Akkus entsorgen möchten, stellt sich zunächst die Frage, ob sich der Akku herausnehmen lässt. Ist dies der Fall, so können Sie diesen meist in Elektro-Fachgeschäften oder Baumärkten zurückgeben. Die Rücknahme erfolgt entweder persönlich oder über eigens dafür bereitgestellte Sammelbehältnisse. Große Akkus oder Autobatterien können in Kommunen beispielsweise auf Wertstoffhöfen entsorgt werden.
Tipp: Die Entsorgung von Akkus und Batterien ist kostenfrei – sie gehören nicht in den Hausmüll. Bitte halten Sie die korrekte Mülltrennung ein und entsorgen Sie die Energiespeicher sachgemäß. Lesen Sie hier gerne nach, wie Sie ihr Handy und Ihren Laptop richtig entsorgen können.
Häufige Fragen und Antworten
Für die Herstellung von Batterien und Akkus werden wertvolle Rohstoffe wie Aluminium, Lithium, Nickel, Quecksilber, Cadmium, Blei, Silber, Mangan, Kobalt etc. benötigt. Einige dieser Inhaltsstoffe sind giftig und gefährden bei unsachgemäßer Entsorgung oder dem Auslaufen die Umwelt. So gesehen sind beide Energiespeicher gleich umweltschädlich, doch wie bereits erwähnt, lässt sich eine Batterie nur einmal verwenden. Danach muss sie entsorgt und aufwändig recycelt werden. Daher haben Einmalbatterien eine schlechte Umweltbilanz.
Im Vergleich zu Einmalbatterien sind sie deutlich energieeffizienter. Aufladbare Batterien sind eher mit Akkus vergleichbar und werden beispielsweise für PC-Funkmäuse eingesetzt. Sie haben aber das Problem, dass sie irgendwann nicht mehr die volle Energie aufbringen können.
Bei Lithium-Ionen-Akkus gilt: Vermeiden Sie das vollständige Auf- und Entladen des Akkus (Tiefentladung). Das vollständige Entladen des Akkus verkürzt die Lebenszeit. Zusätzlich brauchen die letzten 10-15 % beim Aufladen des Akkus mehr Energie. Der ideale Akkustand für die Gerätenutzung ist zwischen 20 und 80 %.
Geräte mit Akku haben keine nervigen Kabel, aber wenn Sie Geräte immer mit Zugang zur Steckdose verwenden wie z.B. Staubsauger, Bohrmaschinen, Stabmixer etc., sollten Sie versuchen, diese Geräte ohne Akku zu kaufen. Denn netzbetriebene Geräte sind in der Regel leistungsfähiger und kostengünstiger.
Von der Effizienz und Umweltfreundlichkeit her gilt folgende Reihenfolge:
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.