Häufig lassen selbst die erprobtesten Radfahrerinnen und Radfahrer* im Winter den Drahtesel stehen. Kann man denn im Winter Fahrrad fahren oder ist das Unfallrisiko bei Dunkelheit, Kälte und Nässe einfach zu hoch? Wenn Sie generell geübt auf zwei Rädern unterwegs sind, können Sie sich mit den richtigen Tipps und Tricks auch auf die dunkle Jahreszeit einstellen und müssen nicht zwingend auf das Radfahren im Winter verzichten. Und tatsächlich bringt auch diese Jahreszeit Vorzüge mit sich! Wer mit dem Fahrrad im Winter Sport treibt oder mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen fährt, hat den Vorteil, auch bei Kälte an der frischen Luft zu sein und auf diese Weise das Immunsystem zu stärken. Wir verraten Ihnen alles Wissenswerte für eine möglichst sichere Fahrt im Winter.
Inhalt:
Die größten Herausforderungen im Winter für Radfahrende sind definitiv die kurzen Tage. Damit verbunden sind die vielen dunklen Stunden, die Kälte, der beißende Wind und der Niederschlag in Form von Regen, Schnee oder rutschigen Graupelschauern. Dies mindert den Spaß am Radfahren, muss jedoch kein Grund sein, das Fahrrad gänzlich stehen zu lassen. Denn wie sagt man so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Daher ist es wichtig, sich passend für das Fahrradfahren im Winter auszurüsten.
1. Radfahren bei Dunkelheit
Um die eigene Sicherheit beim Radfahren im Winter zu erhöhen, sollten Sie darauf achten, dass Sie für Autofahrende und andere Verkehrsteilnehmende auch bei Dunkelheit gut zu erkennen sind. Für das Fahrradfahren im Winter empfiehlt sich daher folgende Ausstattung:
2. Radfahren bei Kälte & Wind
Es wird davon abgeraten, sich mit der dicksten Winterjacke, auf das Fahrrad im Winter zu setzen. Denn paradoxerweise können Sie auch im Winter in diesem Stoff gekleidet, bei Bewegung schnell ins Schwitzen geraten. Diese Feuchtigkeit sorgt häufig dafür, dass der Körper auskühlt und das Gefühl von Frieren einsetzt. Bei niedrigen Temperaturen herrscht dann erhöhte Erkältungsgefahr. Bestenfalls tragen Sie atmungsaktive Kleidung oder mehrere Kleidungsschichten im bewährten Zwiebellook:
3. Radfahren bei Schnee & Regen
Um beim Radfahren im Winter auch bei Schnee und Regen fahren zu können und trocken zu bleiben, gehört auch das passende Schuhwerk zur Ausrüstung. Wenn der Regen nicht von der Hose in die Schuhe laufen soll, tragen Sie die Hose unbedingt über den Schuhen. Geeignetes Schuhwerk für Schnee und Regen ist folgendes:
Tipp: Damit Sie sich nach dem Fahrradfahren bei Minusgraden in Ihrem Zuhause wieder aufwärmen können, haben wir für Sie eine Übersicht zum Thema Richtig heizen zusammengestellt.
Um sicher von A nach B zu kommen, gibt es beim Radfahren im Winter Tipps, die maßgeblich zu Ihrer Sicherheit beitragen können:
Beim Radfahren im Winter ist es nicht nur wichtig, wie Sie fahren und was für eine Kleidung Sie tragen, sondern auch, dass Ihr Fahrrad wintertauglich ist. Folgende Checkliste hilft Ihnen, Ihr Fahrrad auf den Winter vorzubereiten:
Tipp: Für alle, die E-Bike fahren gilt: Vorsicht mit dem Akku! Dieser sollte nicht zu kalt gelagert werden. Manche Herstellende liefern Schutzhüllen mit. Diese können auch nachgerüstet oder der Akku einfach an einem wärmeren Ort gelagert werden.
Abschließend sollte noch geklärt werden, ob Radfahren im Winter gesund ist, denn hierbei haben manche Bedenken. Entgegen vielen Befürchtungen ist die Gefahr, an Infektionen der Atemwege beim Fahrradfahren im Winter zu erkranken, jedoch nicht erhöht. Eher im Gegenteil: Die körperliche Belastung regt die Immunabwehr an und Erkältungen treten weniger häufig auf.
Wichtig ist dabei trotzdem, dass der Körper nicht auskühlt. Was Sie ebenfalls nicht vernachlässigen sollten, ist das Trinken. Bei sportlichen Fahrten und kalten Temperaturen verliert der Körper viel Feuchtigkeit über die Atmung. Wenn Sie also eine längere Fahrradtour im Winter planen sollten, nehmen Sie etwas mehr zu trinken mit. Hierbei ist eine Thermosflasche mit Tee immer eine gute Idee.
Übrigens: Die Kälte- und Wärmereize beim Fahrradfahren im Winter sollen den gleichen Effekt wie ein Saunabesuch haben. Und der ist bekanntlich gesund.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.