Seit ein paar Jahren rollen nun auch durch Bremen und Bremerhaven E-Scooter. Auf einmal waren sie da – und das deutschlandweit. Die E-Roller sollen als elektrobetriebene Zweiräder zur Mobilitätsvielfalt in Bremen und Bremerhaven beitragen und die Leute für kurze Wege weg vom Auto und hin zur E-Mobilität führen. Was mit knapp 200 Rollern angefangen hat, ist mittlerweile auf eine vierstellige Anzahl von E-Scootern in Bremen angewachsen. Die Bremer E-Roller stehen in beiden Städten an allen möglichen Ecken, bereit, sie schnell und einfach per App zu mieten und damit durch die Stadt zu düsen. Erfahren Sie jetzt wie das Verleihsystem funktioniert und wie Sie und Ihre Umwelt von E-Scootern in Bremen profitieren können.
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Das Bundesland Bremen ist klein und touristisch sehr beliebt. Die Fußläufigkeit zu den meisten Sehenswürdigkeiten und Geschäften bringt eine gewisse Gemütlichkeit in die Innenstädte und lädt zum Bummeln ein. Statt auf vielbefahrenen, mehrspurigen Straßen, schlängeln sich Autos oftmals einspurig durch Bremen und teilen sich den Asphalt an vielen Stellen mit Bus und S-Bahn.
Immer mehr Ortsansässige sind daher lieber auf den Fahrradwegen unterwegs und nutzen Ihre Zweiräder, um sich die frische Luft der Hansestadt auf kurzen Distanzen um die Nase wehen zu lassen. Wer keinen Parkplatz suchen muss, ist flexibel und mobil. So auch das Motto der E-Scooter-Branche, die in Bremen und Bremerhaven Fuß gefasst hat.
Momentan prägen besonders zwei Anbietende von E-Rollern in Bremen das jeweilige Stadtbild – ein Berliner Start-Up, das frühzeitig auf den Elektrozug aufgesprungen ist, und ein global agierendes Unternehmen aus Schweden. Beide werben damit, dass bei ihnen per App schnell und einfach E-Scooter in Bremen gemietet werden können. Einmal kostenlos im Google Play oder App Store heruntergeladen, kann jede Person mit der App einen verfügbaren E-Scooter in Bremen finden. Dann nur noch den am Lenker befindlichen QR-Code scannen und los geht’s! Beschleunigt wird mit einem Hebel am Lenker – auf bis zu 20 km/h. Auch das Beenden der Fahrt geschieht über einen App-Befehl. Der Preis einer Fahrt mit einem Elektroroller in Bremen ergibt sich aus einem festgelegten Betrag pro Minute, der je nach Verleih variiert. Hinzu kommt eine anfängliche Leihgebühr, die in der Regel bei ein bis zwei Euro pro E-Roller liegt. Ein simples Konzept, das auf viel positives Feedback trifft und den E-Scooter-Verleih in Bremen boomen lässt.
Fahren Sie mit dem E-Scooter, gelten Sie, genau wie als Radfahrende, als aktive verkehrsteilnehmende Person. Alle E-Roller sind daher standardmäßig mit einem Kennzeichen, einer Klingel und einem Licht ausgestattet. Gebremst wird entweder per Hand- und/oder Fußbremse. Um die eigene Sicherheit und die anderer Personen zu gewährleisten, gelten folgende Regeln für E-Scooter in Bremen und Bremerhaven:
Die Verkehrswende stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Energiewende dar. Die Nachfrage nach sauberer und klimaneutraler Energie steigt, und damit auch die Anzahl der Angebote, bei denen mit umweltfreundlichen Diensten geworben wird. E-Scooter in Bremen und anderen Bundesländern scheinen also genau den Geist der Zeit zu treffen.
Sie überzeugen mit ihrem Konzept immer mehr Leute von den Vorteilen der sogenannten Mikromobilität. Doch wie ernst meinen es die E-Scooter-Dienstleistenden in Bremen und umzu wirklich mit der Nachhaltigkeit? Sind E-Scooter umweltfreundlich oder eine Umweltsünde?
1. Lebensdauer
Fakt ist: Je länger ein E-Scooter genutzt wird, desto besser. E-Roller, die bereits nach wenigen Fahrten kaputt gehen, sind eine Belastung für die Umwelt, da die größte Umweltsünde durch die aufwendige Produktion und das Recyceln der Batterien verursacht wird. Die durchschnittliche Lebensdauer eines E-Scooters ist äußerst bedenklich, da sie lediglich ein bis zwölf Monate beträgt. Einen bedeutenden Einfluss darauf hat, wie pfleglich mit den E-Rollern umgegangen wird und welchen Temperaturen die Batterien ausgesetzt sind. Darüber hinaus entscheidend sind eine hohe Qualität, Robustheit, Reparaturfähigkeit und ein austauschbarer Akku. E-Scooter-Anbietende setzen daher vermehrt darauf, beschädigte E-Scooter zu reparieren und Bauteile wiederzuverwerten oder zu recyceln.
2. Produktion
In E-Scootern sind, wie auch in E-Autos und E-Bikes, hauptsächlich Lithium-Ionen-Batterien verbaut, die aus verschiedenen Rohstoffen wie beispielsweise Kobalt, Nickel, Kupfer und Aluminium bestehen. Deren Gewinnung geht nachweislich mit Gefahren für Mensch und Umwelt einher. Auch der Transport der Batterien nach Deutschland verschlechtert die CO2-Bilanz. Hier gibt es deutlichen Verbesserungsbedarf.
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3. Nutzung
Außerdem macht die Art und Weise der Nutzung einen bedeutenden Unterschied. Wer einen E-Roller statt des Autos für kurze Strecken wie eine Fahrt in die Bremer Innenstadt nutzt, schont die Umwelt nachhaltig und gehört damit klar zur definierten E-Scooter-Zielgruppe. Einen E-Scooter in Bremen aus reiner Bequemlichkeit zu nutzen, statt zu Fuß zu gehen, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, hat wiederum nicht viel mit Umweltbewusstsein zu tun. In diesem Fall sind E-Roller eine deutlich umweltschädlichere Variante und keine gute Alternative.
4. Energiebilanz
Aus welchen Quellen der Strom stammt, variiert je nach Angebot. Wobei der Anteil erneuerbarer Energie auf lange Sicht bei allen E-Scooter-Unternehmen den größten Beitrag leisten soll. Viele setzen daher für ein glaubwürdiges, klimaneutrales Image auf einen transparenten Umgang mit ihrer Klimabilanz und produzieren sowie beladen die Batterien mit Ökostrom. Letztendlich entscheidet aber vor allem der Umgang der Fahrenden mit den E-Rollern über den Einfluss auf die Umwelt.
Bis jetzt wird von offizieller Seite eine insgesamt positive Bilanz aus dem Einsatz der E-Roller in Bremen gezogen. Das Bewusstsein für einen respektvollen Umgang mit unserer Umwelt kann und wird durch die E-Scooter in Bremen im Großen und Ganzen gefördert. Die wachsende Präsenz der E-Roller in Bremen und anderen Großstädten schafft einen neuen Anreiz für umweltfreundlichere Mobilität sowie ein Umdenken. Ein insgesamt zukunftsträchtiges Konzept, das eine flexible und spaßige Alternative zum Fahren mit dem Auto darstellt, und die Möglichkeit bietet, Städte wie Bremen und Bremerhaven auf eine neue Weise zu entdecken.
Da klare Regeln einen festen Rahmen für die erlaubte Nutzung der Bremer E-Roller bilden und sich die Mehrheit der Fahrenden auch an diese halten, gab es bisher vergleichsweise wenig Ärgernisse mit den Elektrorollern in Bremen. Einziger hartnäckiger Kritikpunkt ist allerdings immer noch das vermehrte Auftreten von falsch geparkten E-Rollern in der Stadt und die gefährliche Nutzung zu zweit.
Auch gehen einige Leute sehr achtlos mit den Fahrzeugen um, so mussten E-Scooter in Bremen schon aus der Weser, Fleeten oder Grünanlagen geborgen werden. Vor Vandalismus und Missbrauch sicher ist das Konzept der E-Roller dementsprechend leider nicht, was jedoch auch nur die wenigsten öffentlichen Dienste und Einrichtungen von sich behaupten können.
Strafen bei verkehrswidrigem Abstellen der E-Scooter sollen langfristig für mehr Ordnung sorgen. Ebenfalls diskutabel ist der in der E-Scooter-Branche verbreitete Beruf des „E-Scooter Juicers“. Juicer sind dafür zuständig, die E-Roller bei niedrigem Akkustand auf eigene Kosten einzusammeln und wieder aufzuladen, was bereits häufig für scharfe Kritik an den E-Scooter-Unternehmen in Punkto Arbeitsbedingungen geführt hat. Die technische Weiterentwicklung der E-Scooter soll auch den mit der Aufladung betreuten Personen die Arbeit erleichtern. Bei den neueren Modellen sind die Akkus nicht mehr fest in den Geräten verbaut, wodurch nicht mehr der gesamte E-Roller zum Laden mitgenommen werden muss.
Wenn wir das Thema ganzheitlich betrachten, können immer wieder kleinere und größere Probleme gefunden werden, vor denen die Scooter-Unternehmen und Städte aktuell und perspektivisch stehen. Ob hierbei mittlerweile noch von „Kinderkrankheiten“ gesprochen werden kann, ist fraglich. Eins steht jedoch fest: So schnell, wie von manchen prophezeit, werden die E-Scooter in Bremen und dem Rest Deutschlands nicht aus dem Stadtbild verschwinden.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.