Kaum ein technisches Gerät wird so häufig am Tag genutzt wie das Handy. Die tägliche Nutzungszeit in Deutschland liegt im Durchschnitt bei etwa vier Stunden – nimmt also einen bedeutenden Anteil des Alltags ein. Doch die intensive Nutzung des Smartphones ist nicht nur praktisch, sondern kann auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Eine Überbelastung der Halswirbelsäule und eine Überstrapazierung des Daumens können beispielsweise die Folge sein. Dann wird auch von einem „Handynacken“ oder „Handydaumen“ gesprochen. Zur Vorbeugung und um Schmerzen zu lindern, finden Sie in diesem Artikel Übungen sowie Tipps, damit weder ein Handynacken noch ein Handydaumen zum Problem für Sie werden.
Inhalt:
Wie bereits erwähnt werden als Handynacken Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule bezeichnet. Der Handynacken oder auch „Smartphone-Nacken“ entsteht vor allem durch die übermäßige Nutzung des Handys oder Tablets und die dadurch resultierende falsche Nackenhaltung. Auswirkungen hat dies natürlich auf den Nacken, aber auch auf den oberen Rücken, denn als Folge kann sich dieser gesamte Bereich um die Halswirbelsäule verspannen. Auf diese Weise kann es zu Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen durch das Handy kommen – der sogenannte Handynacken.
Sie glauben, Sie haben einen Handynacken – doch was tun? Treten bei Ihnen vermehrt Schmerzen im Rücken-, Nacken- oder Kopfbereich auf, könnten das Handynacken-Folgen sein. In den Anfängen können häufig schon einfache Übungen dabei helfen, die Verspannungen im Halswirbelbereich zu lösen. Mit den zwei folgenden Übungen können Sie die Schmerzen des Handynacken lindern:
1. Handynacken-Übung
Stellen Sie sich mit dem Rücken gerade zur Wand und neigen Sie den Kopf in Richtung Brust, ohne dabei den Rücken von der Wand zu lösen. Halten Sie diese Position für ca. eine Minute.
2. Handynacken-Übung
Setzen Sie sich auf einen Stuhl und halten Sie Ihren Rücken aufrecht. Stellen Sie beide Beine in einem 45-Grad-Winkel auf den Boden. Legen Sie danach Ihre Hände auf den oberen Bereich Ihres Hinterkopfes. Drücken Sie nun sanft den Kopf mit Ihren Fingerspitzen nach vorne zum Brustbein. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Rücken stets gerade halten.
Neben den einfachen Übungen gegen einen Handynacken ist es sehr empfehlenswert, die betreffende Stelle mit Wärme zu behandeln. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die verspannten Muskeln in Ihrem Nacken oder Rücken wieder lösen. Ihren Handynacken behandeln Sie daher mit folgenden Mitteln:
Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Nacken trotz Wärmemaßnahmen, z.B. Schal oder Wärmflasche, immer noch flexibel bewegen können und nicht in eine Schonhaltung verfallen.
Um zu verhindern, dass ein Handynacken mit Symptomen auftritt, können Sie diese einfachen Dinge befolgen:
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Ein Handydaumen oder auch „Smartphone-Daumen“ entsteht durch das vermehrte Tippen mit nur einem Daumen. Wird das Handy viel in nur einer Hand gehalten, dann wird auch nur ein Daumen zum Tippen benutzt. Durch die immer größeren Displays für Smartphones wird der Daumen dabei überbeansprucht. Um weit entfernte Dinge auf dem Handy anzutippen, wird der Daumen oft gestreckt, gespreizt und überdehnt. Das kann zu Schmerzen und zum besagten Handydaumen führen.
Falls Sie Ihr Smartphone häufig mit dem Zeigefinger oder beiden Daumen bedienen, sinkt die Wahrscheinlichkeit für Handydaumen-Symptome. Doch Sie glauben, Sie haben einen Handydaumen? Was tun? Die Symptome eines Handydaumens sind vor allem beständige Schmerzen in dem Daumen oder dem Handgelenk, die später auch bei Greifbewegungen auftreten. Um Abhilfe zu schaffen, können diese Tipps und Handydaumen-Übungen helfen:
1. Schonen
Gönnen Sie sich und Ihrem Daumen Pausen. Legen Sie diese bewusst ein oder verringern Sie die allgemeine Nutzungszeit Ihres Smartphones. Versuchen Sie auch, den Daumen im Alltag temporär weniger zu beanspruchen.
2. Dehnübungen
Bei Schmerzen am Daumen oder dem Handgelenk können Ihnen Dehnübungen helfen. Dazu können Sie den Daumen behutsam dehnen, ihn kreisen lassen, die Hand ausschütteln oder leicht am Daumen ziehen und wackeln. Tun Sie dies regelmäßig, lässt der Schmerz in der Regel nach.
3. Wärme
Ähnlich wie beim Handynacken kann auch beim Handydaumen Wärme helfen – wie zum Beispiel ein entspannendes Handbad. Nehmen Sie dafür eine Schüssel mit warmem Wasser und etwas Lein-, Mandel- oder Olivenöl, legen Sie beide Hände für ca. 15 Minuten in das Wasser und entspannen Sie sich. Eine regelmäßige Anwendung entspannt nicht nur Ihren Daumen, sondern die ganze Hand.
4. Beide Hände benutzen
Halten Sie Ihr Handy in beiden Händen – so wird eine einseitige Belastung der Daumen verringert. Zusätzlich sollten Sie bewusst darauf achten, Anwendungen auf Ihrem Handy mit dem Zeigefinger zu starten, statt den Daumen überzustrapazieren.
5. Tippen mit zwei Fingern
Zusätzlich zum vorigen Tipp, empfiehlt es sich beim Tippen am Handy beide Daumen zu verwenden. Sie können auch noch einen Schritt weiter gehen und nur noch mit dem Zeigefinger tippen. Das dauert zwar länger, schont aber die Daumengelenke.
6. Handydaumen tapen
Im Sport wird häufig bei Verspannungen ein Tape-Verband verwendet, um u.a. die körpereigenen Heilungsprozesse zu unterstützen. Diese Technik wird auch als Kinesiologie bezeichnet und kann auch beim Handydaumen helfen, die Schmerzen zu lindern.
Wichtig: Falls Sie jedoch akute Daumenschmerzen haben, sollten Sie eine Ärztin bzw. einen Arzt* aufsuchen. Dies gilt natürlich auch für einen akut schmerzenden Handynacken.
Durch die intensive Nutzung der Smartphones kommt es immer häufiger zu einem Handynacken bzw. einem Handydaumen. Handys gibt es schon seit den 1980er Jahren, damals traten diese Probleme jedoch noch nicht auf. Denn alte Handys hatten physische Tasten und ließen sich nur schwer mit einer Hand bedienen. Zudem hat die Bildschirmzeit in den letzten Jahren stark zugenommen. Falls Sie mehr darüber erfahren möchten, empfehlen wir einen Blick in unsere Artikel Das erste Handy und Das erste Smartphone.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.