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Die Geschichte der Elektromobilität beginnt bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Zwischen 1832 und 1839 entwickelte der schottische Erfinder Robert Anderson den ersten „Elektrokarren“.
Fünfzig Jahre später folgt das erste bekannte deutsche Elektrofahrzeug, der Flocken Elektrowagen von 1888, gebaut von der Maschinenfabrik A. Flocken in Coburg. Das vierrädrige Gefährt ähnelte der 1886 von Gottlieb Daimler gebauten Motorkutsche und soll 15 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht haben. Mit seinen rund 400 Kilogramm Gewicht war es vermutlich der weltweit erste elektrisch angetriebene Personenkraftwagen.
Ungefähr zur gleichen Zeit konstruierten die russischen Ingenieure Pawel Jablotschkow und Hyppolyte Romanow erste Pkw mit Elektromotor. Dabei verfügte das unter dem Namen „Kuckuck“ berühmt gewordene, 1899 gebaute Fahrzeug von Romanow sogar schon über ein regeneratives Bremssystem, das die Batterie bei jeder Verlangsamung des Fahrzeugs wieder auflud. Nicht nur damit, sondern in mehrfacher Hinsicht waren die Elektrofahrzeuge ihren Konkurrenten im Bereich der Kraftfahrzeuge – den Dampfkraftwagen und den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die ab ca. 1910 als Basis der Automobile galten – technisch überlegen. So verwundert es nicht, dass beispielsweise in New York im Jahr 1901 jedes zweite Auto mit einem Elektroantrieb ausgestattet war. Erst ab etwa 1910 wurden die Elektroautos weitgehend aus dem Straßenbild verdrängt und führten von da an fast ein Jahrhundert ein Nischendasein – bis in den 1990er Jahren wieder verstärkt an neuen Akkutechnologien und Elektroantrieben geforscht wurde. Was der Elektromobilität schließlich zu einer neuen Blüte verhalf.
Bilder:
Links: ein Nachbau des Flocken Elektrowagens von 1888.
Von Robert Andersons erster „Elektrokarre“ existieren leider keine Bilder mehr.
Rechts oben: Andreas Flocken mit seiner Tochter Anna 1898 auf einem Nachfolger seiner ersten Motorkutsche.
Rechts unten Hyppolyte Romanow neben seinem Elektrotaxi. Die Presse nannte es „Kuckuck“.
Wie weit die Elektromobilität inzwischen in der Welt Verbreitung gefunden hat, zeigt nicht zuletzt der Blick in die entlegensten Winkel der Erde. Hier ein paar Beispiele für Ladestationen an außergewöhnlichen Orten:
1: Der nördlichste Ladepunkt …
… befindet sich in Longyearbyen auf der Insel Spitzbergen (1), die zu Norwegen gehört. 1906 gegründet ist Longyearbyen mit 2.040 Einwohnern die nördlichste größere Siedlung der Erde (78° 13′ N).
2: Der südlichste Ladepunkt …
… liegt in Ushuaia, Argentinien (2). Ushuaia ist mit 82.615 Einwohnern (Stand 2022) die südlichste Großstadt der Erde und liegt auf der Insel Feuerland bei 54° 49′ S.
3: Der höchste Ladepunkt …
… befindet sich auf dem Khunjerab-Pass in Pakistan (3) auf einer Höhe von etwa 4.693 Metern über dem Meeresspiegel.
EV = BEV ≠ HEV ≠ PHEV. Alles klar? Nicht jeder kennt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Elektrofahrzeugen. Deshalb hier noch einmal eine kurze Erklärung.
EV und BEV
Neben rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen (EV = Electric Vehicles bzw. BEV = Battery Electric Vehicles) gibt es zwei Arten von Hybridfahrzeugen, die jeweils über zwei parallele Antriebsarten verfügen, einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor.
HEV
Hybridfahrzeuge (HEV = Hybrid Electric Vehicles) heißen jene Fahrzeuge, deren Batterien nur beim Fahren durch den Verbrennungsmotor bzw. beim Bremsen aufgeladen werden.
PHEV
Plug-in-Hybrid (PHEV = Plug-In Hybrid Electric Vehicles) dagegen bedeutet, dass die Batterie durch eine externe Stromquelle aufgeladen wird. Dabei gilt: Plug-in-Hybride verfügen über eine deutlich höhere Batteriekapazität als Hybride. Und dann gibt es noch die Brennstoffzellen-Fahrzeuge (FCEV = Fuel Cell Electric Vehicles), die eine Brennstoffzelle verwenden, um Wasserstoff in elektrische Energie umzuwandeln. Derzeit spielt diese Variante aber kaum eine Rolle.
Zur Beantwortung der Frage, ob sich die Nutzung eines Elektrofahrzeugs finanziell lohnt, müssen viele Kriterien berücksichtigt werden. Vieles hängt vom Kaufpreis, vom persönlichen Fahrverhalten und von der Möglichkeit ab, Zuschüsse und sonstige Vergünstigungen zu bekommen etc.
Ein wichtiges Kriterium ist natürlich auch die Frage nach den Verbrauchskosten pro gefahrenem Kilometer. Hier zeigt der Vergleich, dass E-Mobilität mit deutlichem Abstand die günstigste Variante der Fortbewegung ist:
Energiekostenvergleich für Personenkraftwagen in €/100 km
Kleinwagen/ Mittel-/ Kompaktklasse Oberklasse Wasserstoff – 12,43 Autogas 7,33 – Erdgas H 6,69 7,94 Strom 4,84 5,03 Diesel 8,08 8,76 Super E10 10,53 13,07 Super 10,86 13,49
Der Energiekostenvergleich beinhaltet die Gegenüberstellung der Kosten verschiedener Energieträger für Personenkraftwagen bezogen auf dieselbe Maßeinheit gemäß § 3 Ab- satz 4 des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes. Der Energiekostenvergleich wird vierteljährlich aktualisiert und ersetzt nicht die Auszeichnung der Kraftstoffpreise an der Tankstelle nach der Preisangabenverordnung (PAngV). Wenn für eine Fahrzeugsegment-Gruppe keine entsprechenden Daten verfügbar sind, wird in dem dafür vorgesehenen Feld ein Minuszeichen gesetzt.
Weitere Informationen finden Sie unter bmwk.de/Pkw-Energiekostenvergleich.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Stand Sept. 2024
Der Blick auf die Top 20 bei den weltweiten Neuzulassungen für Elektroautos zeigt: Deutschland ist ganz vorne dabei. In den Kategorien des Sports ausgedrückt: Wir fahren auf Bronze-Kurs. Davor liegen nur die USA und China. Und die haben schließlich ganz andere Einwohnerzahlen vorzuweisen.
Weltweite Zulassungen von E-Autos 2023 – inklusive Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge
Quelle: Statista.de
Hier spielt die Musik – die Top Ten der E-Autos nach Verkaufszahlen 2023 in Deutschland
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt Neuzulassungen von Personenkraftwagen
Weltweit rund 14,8 Mio. Zulassungen
Zulassungszahlen von Elektroautos liefern einen aufschlussreichen Blick auf die Lage der E-Mobilität. Die absoluten Zahlen, bei denen Deutschland auf Platz 3 liegt, sind das eine. Interessant ist aber auch ein Blick auf die prozentualen Werte. Und hier liegt ein Land klar vorn: Norwegen.
Schon im Juni 2017 wurden in Norwegen erstmals mehr Autos mit Elektromotor (52 Prozent, BEV + PHEV) als solche mit reinem Verbrennungsmotor zugelassen. Im Jahr 2023 waren 82,4 Prozent der Neuzulassungen Pkw mit batterieelektrischem Antrieb und 8 Prozent Plug-in-Hybride.
Im August 2024 waren 94,3 Prozent aller zugelassenen Neuwagen reine Elektroautos. Zu den reinen Batteriefahrzeugen kamen noch 1,4 Prozent Plug-in-Hybride. Zusammen ergab das im August 2024 den Wert von 95,7 Prozent Elektroautos bei den Zulassungszahlen für Neuwagen.
Diese norwegischen Zahlen machen Hoffnung. Vielleicht sind sie ja auch ein Ansporn für andere Länder. Wir von swb möchten jedenfalls unseren Teil dazu beitragen, die Entwicklung der E-Mobilität in unserer Region zu fördern.
Quelle: Wikipedia, Stand: Sept. 2024
Nicht nur bei den Zulassungszahlen, auch bei der Frage, welcher Hersteller die meisten E-Autos produziert, lag Deutschland – bzw. ein deutscher Hersteller – im Jahr 2023 an 3. Stelle. Der Blick auf die Produktionszahlen des letzten Jahres ergibt folgendes Bild:
Der chinesische Hersteller BYD war weltweit mit 2,8 Mio. Fahrzeugen an 1. Stelle bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Allerdings beinhaltete diese Zahl auch Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge. Bei reinen Elektrofahrzeugen war Tesla mit 1,8 Mio. Fahrzeugen weltweit der Produzent mit dem größten Output.
Der erste deutsche Hersteller war an 3. Position BMW mit 500.000 Fahrzeugen. Volkswagen folgt an 5. Position mit 480.000 und Mercedes an Position 8 mit 373.000 Fahrzeugen.
Quelle: Statista, Stand: Februar 2024
Gut zu wissen!
Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Rückgewinnung“. Bei Elektrofahrzeugen geht es um die Rückgewinnung von Bremsenergie, welche in die Batterie zurückgelangt und somit dazu beiträgt, dass bei jeder Verzögerung Energie gewonnen wird. So kann auf lange Sicht ein nicht unerheblicher Teil der Energie in die Verlängerung der Reichweite gesteckt werden.
Wer sich ein E-Auto kauft, macht sich im Vorfeld vermutlich nicht nur Gedanken darüber, wie er sein Fahrzeug zu Hause am besten auflädt, sondern auch darüber, ob es denn überhaupt genügend Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum gibt, um elektrisch unterwegs zu sein.
Dabei kommt es natürlich sehr auf das individuelle Fahrverhalten an. Ist man vor allem auf Kurzstrecken im näheren Umkreis unterwegs? Oder will bzw. muss man häufig auch Langstrecken zurücklegen? Oder gar immer wieder mal quer durch Europa touren?
Was die Ausstattung in Bremen und umzu angeht: Hier gibt es inzwischen 810 öffentliche Ladepunkte (LP), 108 davon sind Schnellladepunkte (SLP). In Norddeutschland sind es 20.677 LP (davon 4.386 SLP), in Deutschland insgesamt 125.367 LP (davon 24.478 SLP) (Stand: Januar 2024).
Blickt man auf das gesamte Europa, stellt man eine rasante Zunahme der öffentlichen Ladepunkte fest – auf inzwischen über 900.000 (Stand: Juli 2024). Wobei die Dichte bzw. Abdeckung je nach Land sehr variiert. Wenn man also viel in Deutschland, den Niederlanden oder Frankreich unterwegs ist, dürfte das Ladethema keine größeren Probleme bereiten. Anders sieht es derzeit noch in Ländern wie Portugal, Polen oder Griechenland aus (siehe folgende Grafik). Aber dabei sollte man bedenken, dass die Fahrzeugdichte in den Ländern sehr unterschiedlich ist, was für die Frage, ob man freie Ladepunkte findet, ebenfalls ein relevanter Faktor ist.
Und noch etwas ist wichtig: Wenn es um die Frage nach dem Wachstum der öffentlichen Ladepunkte geht, sind die Länder, die bei der Gesamtzahl der vorhandenen Ladepunkte augenblicklich noch hinten liegen, beim Wachstum ganz weit vorn.
Es ist also absehbar, dass die Frage „Wo finde ich freie Ladepunkte?“ sehr bald in Europa kein Thema mehr sein wird.
Noch einmal zurück zur Ladeinfrastruktur in Deutschland, die für die meisten Autofahrer in unserer Region sicher die größte Relevanz besitzt. Auffällig ist hier vor allem, wie rasant die Anzahl der Schnellladepunkte mit einer Leistung ab 149 kW innerhalb von nur einem Jahr gewachsen ist:
Wenn es um das „Laden unterwegs“ geht, ist man mit der swb Mobilstromkarte gut versorgt. Nicht nur im Land Bremen und umzu, sondern darüber hinaus in ganz Deutschland und Europa – dank der Mitgliedschaft im Verbundnetzwerk „ladenetz.de“.
Nicht zuletzt erhalten Nutzer der swb Mobilstromkarte über ein Online-Portal Unterstützung und Service für eine reibungslose Nutzung der Ladeinfrastruktur unterwegs – ob in der Region oder bei Langstreckenfahrten (lesen Sie dazu auch den folgenden Erfahrungsbericht).
Das bietet die swb Mobilstromkarte
Bequemes Laden:
swb betreibt im Land Bremen die meisten Ladepunkte zum günstige Preis.
Mitglied im ladenetz.de-Verbund:
bundesweit der gleiche Preis an allen ladenetz.de-Säulen.
Über 250.000 Ladepunkte weltweit:
Zugang zu einem großen Ladenetzwerk.
Übersichtliches Online-Portal:
alle Ladekarten und -vorgänge komfortabel online verwalten.
Mehrere Ladekarten pro Vertrag möglich:
mehrere Karten für verschiedene Fahrzeuge oder Nutzer.
Bargeldlose Abrechnung:
einfaches und bequemes Bezahlen ohne Bargeld.
Klimaneutrale Mobilität:
100 % Ökostrom aus Bremen.
Jeder, der die Anschaffung einer Wallbox zum Aufladen seines Elektroautos plant, weiß: Es gibt viele unterschiedliche Modelle von verschiedenen Herstellern. Da ist es gut, wenn man einen Partner an seiner Seite hat, der über Erfahrungen mit dieser Vielfalt verfügt. Dies ist bei swb der Fall. Denn wir haben über viele Jahre Erfahrungen mit unterschiedlichen Modellen gemacht. Resultat: Wir bieten zwei Modelle an, die uns überzeugt haben: die KEBA KeContact P30 Green Edition und die KEBA KeContact P30x Green Edition.
Welches der beiden Modelle man wählt, hängt davon ab, wie viel Leistung man haben möchte und ob man seinen Dienstwagen gegenüber dem Arbeitgeber abrechnen möchte. Letzteres bietet nur die Wallbox-Version KEBA KeContact P30x Green Edition. Darüber hinaus ist sie ISO-12118-„ready“, das heißt, sie verfügt über eine Schnittstelle für die Kommunikation mit dem Fahrzeug – ein sogenanntes Vehicle-to-Grid Communication Interface.
Mehr zur swb Wallbox unter swb.de/e-mobilitaet/wallbox-komfort.
Seit Anfang November 2023 fahre ich einen vollelektrischen VW ID.4 und habe bei meinen Fahrten in Bremen und umzu keinerlei Probleme. Was aber, wenn es um größere Distanzen geht? Den Test machte ich im letzten Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr.
750 km nach Freiburg – und zurück
Vom 26. Dezember 2023 bis zum 1. Januar 2024 stand der erste Trip mit dem VW ID.4 nach Freiburg an. Das Navigationssystem veranschlagte pro Strecke 9,5 Stunden. Die Fahrt machte ich nicht zum ersten Mal, bisher allerdings immer mit dem Dieselfahrzeug. Dabei betrug die kürzeste Zeit für eine Strecke 5,5 Stunden, die längste mehr als zehn Stunden (mit Staus).
Jetzt also mit dem E-Auto. Für die Hinfahrt waren laut Navigationsgerät drei Ladestopps vorgesehen.
Erster Ladestopp
Bereits beim ersten Ladestopp waren acht Lademöglichkeiten vorhanden, 2x 150 Kilowatt (kW) und 6x 50 kW. Die 50-kW-Lademöglichkeiten sind allerdings wegen der langen Ladezeit für die Langstrecke unbrauchbar. Eine der 150-kW-Lademöglichkeiten dort war besetzt. Die zweite war defekt und ein davor positionierter Fahrer telefonierte bereits mit dem Betreiber. Es half also nichts, ich musste weiterfahren, auch wenn die Batterieladung immer geringer wurde und die Warnfarben schließlich von gelb zu rot wechselten.
Die Batterieladung wurde immer geringer, die Warnfarben wechselten von gelb zu rot. Nächster Versuch vor einem Baumarkt: sechs 150-kW-Säulen, keine belegt und alle funktionierten. Die Ladezeit bis 80 Prozent Batteriestand betrug ca. 20 Minuten. Das war okay.
Zweiter Ladestopp
Der zweite Ladestopp verlief ähnlich. Ein Pkw lud dort, die beiden anderen Ladesäulen zeigten an, dass nicht ausreichend Leistung verfügbar sei. Also wieder weiter in ein nahegelegenes Gewerbegebiet, wo wieder alles funktionierte.
Dritter Ladestopp
Nach erfolglosem Versuch, an einer Autobahnraststätte zu laden, wieder weiter in ein Gewerbegebiet: 150er-Säule, 20 Minuten.
Vierter Ladestopp
Dieser war erforderlich, da der Verbrauch höher war als geplant. In der Regel war der Autopilot auf 130 km/h eingestellt und die Heizungssysteme alle in Betrieb. Diesmal direkt von der Autobahn in ein Gewerbegebiet gefahren zu einer normalen Tankstelle. Und siehe da: top! Sechs 300-kW-Säulen. Ich war schneller mit dem Nachladen fertig als der Rest der Besatzung mit Toilettengang und Kaffee.
Ankunft in Freiburg und Ausflug zum Matterhorn
Nach gut zehn Stunden kamen wir dann ohne Stau in Freiburg an, allerdings im Vergleich zum Diesel mit diversen Tankstopps und Pinkelpausen mehr. Ich fuhr allein weiter zum Matterhorn, mit 4.478 Metern einer der höchsten Berge der Alpen. Übernachtung in Brig/Schweiz. Laden war in der Schweiz nicht das Thema, da es nur ein Ausflug von weniger als 300 km Entfernung von Freiburg war.
Die Rückfahrt nach Norddeutschland verlief dann ähnlich wie die Hinfahrt.
Gut zu wissen!
Seit dem 1. Juli 2021 müssen E-Autos verpflichtend Geräusche machen, um Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern zu vermeiden. Dazu simulieren die Fahrzeuge zwischen dem Anfahren und einer Geschwindigkeit von 20 km/h sowie beim Rückwärtsfahren künstliche Fahrgeräusche. Bei Geschwindigkeiten darüber besteht diese Pflicht nicht mehr, da die Abrollgeräusche der Reifen den Klang des Soundgenerators übertönen.
Wer auf seinen Parkplätzen Ladeinfrastruktur benötigt – ob als Unternehmen oder als Immobilieneigentümer für seine Mieter –, möchte natürlich möglichst wenig Aufwand mit der dazugehörigen Verwaltung, Wartung, Abrechnung etc. haben. Dieser Wunsch lässt sich mit den neuen Ladelösungen von swb – dem Komplettpaket aus Ladepark, Ladeservice und Ladestrom – erfüllen. Wie genau, zeigen wir Ihnen am Beispiel der Schreiber Grundstücksverwaltung.
Im letzten Jahr plante einer der Mieter im Bürokomplex Buschhöhe in Bremen Horn-Lehe, seine Firmenwagen-Flotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Als Eigentümerin der Immobilie kümmerte sich die Schreiber Grundstücksverwaltung um die Bereitstellung der erforderlichen Ladeinfrastruktur auf den Parkflächen vor dem Gebäude. Dazu erwarb Schreiber von swb einen Ladepark und ließ von der swb-Tochter wesernetz den dafür notwendigen eigenen Hausanschluss legen. Nach und nach wurden erst zwei, dann weitere fünf und schließlich noch einmal zwei Parkplätze mit Wallboxen von swb ausgestattet. Besser gesagt: Schreiber ließ die Parkplätze ausstatten. Denn um die gesamte Organisation und Durchführung kümmert sich bei derartigen Projekten swb – gemeinsam mit wesernetz und weiteren Partnerfirmen für den Tiefbau.
Von den inzwischen insgesamt neun Ladestationen am Standort nutzt der oben genannte Mieter fünf, zwei sind an andere Parteien vermietet und zwei weitere dienen den Mitarbeitern und Besuchern der im Bürokomplex ansässigen Unternehmen als gemeinsam nutzbare „Charge@Work“-Lösungen.
Darüber hinaus ist der Ladepark bereits vorbereitet für einen möglichen Ausbau auf eine Gesamtkapazität von bis zu 20 Ladestationen. So kann Schreiber weiteren zukünftigen Interessenten ganz unkompliziert und schnell neue Ladekapazitäten anbieten. Dabei sieht die wirtschaftliche Struktur folgendermaßen aus:
Die baulichen Maßnahmen hat Schreiber von swb gekauft. Den dazugehörigen Ladeservice – inkl. Wallboxen, Instandhaltung und Abrechnung – sowie die Lieferung des Ladestroms, kurz: alles, was für die Nutzung im täglichen Betrieb erforderlich ist, erhalten die Mieter direkt von swb. In diesem Fall in Form einer Contracting-Lösung, die nach zweijähriger Anfangslaufzeit monatlich kündbar ist. Den Ladestrom (zu 100 Prozent Ökostrom) bekommen die Nutzer zu einem besonders günstigen Tarif, wobei deren Mobilstromkarten nicht nur an den dortigen Ladestationen einsetzbar sind, sondern – aufgrund der Mitgliedschaft von swb im Netzwerk „ladenetz.de“ – deutschland- und europaweit überall dort, wo ein „ladenetz“-Logo an den Ladestationen zu sehen ist.
Besonders praktisch für die Nutzerfirmen ist bei dieser Lösung nicht zuletzt dies: Die Abrechnung des Verbrauchs erfolgt nicht pauschal über Zähler bzw. die Ladepunkte, sondern „fahrzeugscharf“, sprich: individuell aufgeschlüsselt über die Mobilstromkarten der einzelnen Mitarbeiter. Und das nicht etwa jährlich, wie bei normalen Stromabrechnungen, sondern monatlich.
Immobilieneigentümer: aufgepasst!
Wer – ähnlich wie die Schreiber Grundstücksverwaltung – professionell im Immobiliensektor tätig ist, weiß es vermutlich: Mit dem Gebäude-Elektro- mobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) wurde 2021 die Pflicht eingeführt, bei Neubauten und bestimmten Renovierungen von Gebäuden mit einer gewissen Anzahl zugehöriger Parkplätze diese mit Ladeinfrastruktur für Elektromobilität auszustatten. Nicht zuletzt hier ist die „Alles-aus-einer-Hand“-Lösung von swb hilfreich.
swb hilft gerne weiter … senden Sie einfach eine E-Mail an:
emobil@swb-gruppe.de und wir nehmen Kontakt auf.
Der swb Ladeservice sorgt dafür, dass Ihr Ladepark im täglichen Betrieb zuverlässig funktioniert. Mit Maßnahmen, die von Fernüberwachung und Remote Service bis zu Vor-Ort-Entstörung und jährlicher Wartung reichen – je nachdem, für welche unserer drei Varianten Sie sich entscheiden.
Abgerundet wird unsere Rundum-sorglos-Lösung für Ladeinfrastruktur vom swb Ladestrom – einem besonders günstigen Tarif, der exklusiv Nutzern des swb Ladeservice vorbehalten ist.
Eine detaillierte Leistungsübersicht dazu finden Sie unter swb.de/ladeservice
Gut zu wissen!
Die Effizienz von Antrieben lässt sich am besten über ihren Wirkungsgrad vergleichen. Dieser zeigt, wie viel der zugeführten Energie für die eigentliche Fortbewegung des Fahrzeugs eingesetzt wird. Der Elektromotor setzt rund 80 Prozent der zugeführten Energie in Bewegung um. Wenn man die Verluste, die beim Laden der Batterie und bei der Bereitstellung des Stroms anfallen, abzieht, erhält man einen Wirkungsgrad von immer noch 64 Prozent.
Ein Benzinmotor liegt bei üblicher Fahrweise dagegen nur bei 20 Prozent. Der Rest – immerhin 80 Prozent – geht als Abwärme weitestgehend verloren. Damit ist ein Elektrofahrzeug also dreimal so effizient wie ein Fahrzeug mit konventionellem Verbrennungsmotor.
Quelle: BMUV.de – BMUV Effizienz und Kosten: Lohnt sich der Betrieb eines Elektroautos?
Ob in der Tiefgarage oder auf Parkflächen im Freien: Wer in oder neben seiner Immobilie Lademöglichkeiten für E-Autos braucht, bekommt mit „Mein Ladepark“ eine exakt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Ladelösung. Und für die Installation der technischen Umgebung – Leitungen, Hausanschlüsse, Zähler etc. – nennt swb Ihnen gern geeignete Partnerfirmen.
Mehr Informationen zu swb Mein Ladepark: swb.de/ladepark
Erprobte Hardware Wallbox KEBA KeContact P30x Green Edition
Intelligenzfähig: ja
Lastmanagementfähig: ja
Eichrechtskonforme Zähler: optional
Steckertyp, Kabellänge: 1x Typ 2, Länge ca. 6 m
Spannung: 400 Volt
Leistung: 3,7 bis 22 kW
Abmessungen (H, B, T): 495 x 240 x 163 mm
Optionale Leistungen:
> swb Mobilstromkarte
> swb Ladeservice
Die Zahl der öffentlichen Parkplätze zum Laden von Elektrofahrzeugen nimmt zu. In Deutschland sind es inzwischen fast 130.000 – mit stark steigender Tendenz, vor allem natürlich in den Städten. So weit, so gut.
Nicht so gut steht es um die Regelungen zur Berechtigung an den jeweiligen Parkflächen, denn diesbezüglich herrscht leider noch ziemlich viel Durcheinander. Zwar fallen auf Parkplätzen mit Ladesäulen während des Ladevorgangs keine Parkgebühren an, aber Achtung: Es gibt Parkplätze, an denen alle Elektrofahrzeuge bevorrechtigt sind, und solche, an denen dies nur für Elektrofahrzeuge gilt, die ein „E“ auf dem Kennzeichen haben – und das haben nicht alle Elektrofahrzeuge. (Übrigens: Das „E“ steht für vollelektrische und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge sowie für Hybridfahrzeuge, wenn diese rein elektrisch mindestens 40 Kilometer zurücklegen können oder höchstens 50 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen.)
Einblick in den Schilderwald
Hinweisschild auf das Vorhandensein von Ladesäulen
Mit dem E-Kennzeichen können auf ausgewiesenen Parkplätzen E-Fahrzeuge kostenlos parken
Bevorrechtigung von Fahrzeugen mit E-Kennzeichen
Bevorrechtigung nur für die Dauer des Ladevorgangs
Bevorrechtigung aller Elektrofahrzeuge
Bevorrechtigung aller Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs
Nur mit Parkscheibe und maximal 2 Stunden
Zugegeben, auch diese Übersicht sorgt noch nicht für letzte Klarheit. Denn die Städte kombinieren die möglichen Schilder oft unterschiedlich. Deshalb noch eine erste Orientierung:
Parken für alle Elektrofahrzeuge während des Ladens
Parken nur für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen
Parken mit Parkscheibe für max. 2 Stunden von 9.00 – 20.00 Uhr
Parken nur für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen während des Ladens
Zusatzhinweis 0.00 – 24.00 Uhr mit Hinweis im Ladezustand
Wer sich im Schilderwald wirklich zurechtfinden will, findet eine recht gute Basis zur Orientierung unter adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/parken-e-ladesaeulen
Quelle: ADAC
Bereits seit 2016 setzt swb im unternehmenseigenen Fuhrpark auf vollelektrische Pkw – und macht damit durchweg positive Erfahrungen. Inzwischen wurde die Flotte ausgebaut auf insgesamt 134 vollelektrische Fahrzeuge. Wobei dies nicht nur Pkw umfasst. Zum Einsatz kommen auch elektrisch betriebene Transporter.
„Die E-Fahrzeuge haben sich über die Jahre gut entwickelt, die Lösungen, welche zurzeit am Markt sind – ob Pkw, Leichttransporter oder Transporter –, sind super nutzbar“, so Uwe Schultz, Fuhrparkmanager bei swb.
Das Thema E-Mobilität beschränkt sich also keineswegs auf die meist im Fokus der öffentlichen Diskussion stehende Sparte der Pkw. Im Bereich Service und Wartung bewähren sich bei swb auch elektrisch betriebene Kleintransporter und Transporter. In diesen – vor allem für Handwerksbetriebe interessanten – Fahrzeugklassen sind Hersteller wie Citroën, Fiat, Ford, Mercedes und Opel gut aufgestellt, versichert Uwe Schultz.
Abhängig von der Fahrweise, den Witterungsverhältnissen sowie der Streckenführung können die PKWs mit vollgeladenem Akku immerhin bis zu 600 Kilometer zurücklegen, was vor allem mit Blick auf eine eher regional ausgerichtete Nutzung bei weitem ausreichend sein dürfte. Denn wer legt wirklich, ob mit dem Dienstwagen oder privat, 1.000 Kilometer am Stück zurück? Und mit etwas Planung kann natürlich jeder Stopp dazu genutzt werden, den Akku nachzuladen.
Die Reichweite sollte also bei vorwiegend lokal oder regional agierenden Unternehmen kein Thema sein. Was andere Hindernisse oder Einschränkungen von E-Fahrzeugen gegenüber Verbrennern angeht, ist sicher die geringere Anhängelast elektrischer Fahrzeuge zu nennen. Dabei sollte man sich jedoch fragen: Muss der Anhänger wirklich immer so schwer sein? Für alle anderen Situationen, die mit einem Verbrenner vielleicht einfacher erscheinen, findet sich immer eine Lösung, so Fuhrparkmanager Schultz.
Was das Fuhrparkmanagement insgesamt angeht, so macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob dieses mit oder ohne elektrische Fahrzeuge erfolgt: „Die Beschaffung, das Schadensmanagement und die Organisation der Wartungs- und Verschleißreparaturen sind absolut identisch. Bei der Auswahl der Werkstätten ist natürlich darauf zu achten, dass diese für die Wartung und Reparatur von Elektrofahrzeugen zertifiziert sind“, so der Fuhrparkmanager. Sein Fazit: „Die Entwicklung in Richtung E-Mobilität wird weitergehen, man kann auf die Zukunft gespannt sein.“
Gut zu wissen!
Im Gegensatz zu Handy- oder Computer-Akkus haben Elektroautos ein intelligentes Batteriemanagement, welches die Temperatur und die Spannungen aller Akkuzellen misst und kontrolliert. Dadurch werden diese weder zu kalt noch überhitzen sie und behalten so für lange Zeit ihre Leistungsfähigkeit. Und diese Systeme scheinen sich gut zu bewähren, denn der ADAC hat über mehrere Langzeittests feststellen können, dass Fahrzeuge nach fünf Jahren und 100.000 Kilometern Fahrleistung noch eine Kapazität von 86 Prozent haben und diese erst nach 200.000 Kilometern auf 70 Prozent sinkt. Der Hersteller Lexus gibt augenblicklich mit zehn Jahren (oder 1 Mio. Kilometern) die längste Garantie für seine Akkus.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.