Bremen, Dienstag, 18. Februar 2020
Restcentspende 2020: Wenn kleines Geld groß wird - swb-Mitarbeiter spenden für karitative Einrichtungen
Den Effekt, dass aus vielen kleinen Dingen etwas ganz Großes werden kann, kennt jeder gut. Angewendet auf die Centbeträge von Gehaltsabrechnungen beispielsweise kommt in vielen Firmen am Jahresende ein Betrag zusammen, der einer oder mehreren karitativen Einrichtungen zugutekommt. Die sogenannte Restcentspende gibt es bei swb, dem Energiedienstleister im Land Bremen, seit 2016. Am vergangenen Freitag überreichten Olaf Hermes, swb-Vorstand für Vertrieb, Personal, und IT, und Bettina Lehmkuhl vom Konzernbetriebsrat der swb AG die Restcents aus 2019 in Gestalt von vier vierstelligen Zuwendungen an die Vereine Herzenswunschambulanz, Trauerland, Hospizverein Bremen und die Tafel Bremerhaven.
Die Zuwendungen stammen zur Hälfte aus den Nachkomma-Beträgen der monatlichen Gehalts- und Betriebsrentenüberweisungen. Die Teilnahme an der Aktion ist freiwillig. Auch die Vorschläge für die möglichen Spendenempfänger – Organisationen und Initiativen, die sich um hilfebedürftige Menschen im Land Bremen und umzu kümmern – kommen von den Mitarbeitern, ein vierköpfiges Projektteam wählt die Empfänger aus. Die zweite Hälfte der Zuwendungen steuert der swb-Vorstand bei, wenn am Jahresende die Restcents des Vorjahres gezählt und die regionalen Spendenempfänger ausgewählt sind. Für 2019 beläuft sich die Spendensumme auf insgesamt 12.000 Euro.
Auch Olaf Hermes, seit noch nicht ganz einem Jahr bei swb, spendet seine Restcents: „Weil es unter anderem die Großfamilie vor Ort nur noch ganz selten gibt, haben karitative Einrichtungen in unserer Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle und Funktion. Darum brauchen die Menschen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren, jede Unterstützung. Spenden helfen dabei, Dinge zu ermöglichen und notwendigen Freiraum zu schaffen. Weil es die swb-Mitarbeiter gemeinsam schaffen, die Kleinbeträge rechts vom Komma groß zu machen, verdoppeln wir die Summe sehr, sehr gerne, damit sie den Menschen in unserer Region zugute kommen.“
An der swb-Aktion Restcentspende, durch den Konzernbetriebsrat ins Leben gerufen, beteiligen sich aktuell mehr als ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie etwa 200 Rentner.
Peter Marrek, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, ergänzt: „Auch in diesem Jahr unterstützen wir diese wichtigen Projekte und bedanken uns bei unseren Kollegeninnen und Kollegen, die auf freiwilliger Basis die Cent-Beträge des monatlichen Nettogehalts für gute Zwecke spenden.“
Herzenswunschambulanz e.V.
Die ehrenamtlich Aktiven des erst seit zwei Jahren bestehenden Vereins ermöglichen Menschen, die durch Krankheit oder Alter beeinträchtigt sind, Wünsche wahr werden zu lassen oder das Wichtigste, was es noch zu tun gibt, zu erledigen. Weil sie es alleine nicht mehr bewältigen können, erhalten sie Unterstützung durch den Verein, zum Beispiel um noch einmal aus der vierten Etage ins Erdgeschoss zu kommen, um einen Tag im Park genießen zu können. Die Herzenswunschambulanz wünscht sich selbst noch mehr ehrenamtliche aktive Menschen an ihrer Seite.
Tafel Bremerhaven
Lebensmittel im Überfluss – und doch haben nicht alle Menschen ihr täglich Brot. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich. Die Tafel Bremerhaven ist eine Gründung der Bremerhavener Volkshilfe e. V. und ein Zusammenschluss der Bremerhavener Wohlfahrtsverbände Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern holen Lebensmittel dort ab, wo sie übrig sind, um sie anschließend an bedürftige Mitbürgerinnen, Mitbürger und soziale Institutionen zu verteilen.
Hospizverein Bremen – Lebens- und Sterbebegleitung e.V.
Im Hospizverein Bremen sind Menschen vereint, die ehrenamtlich Schwerstkranke und Sterbende in der letzten Lebensphase ambulant begleiten. Betroffene finden hier ein offenes Ohr für ihre Ängste und Wünsche und für alle Themen in dieser besonderen Zeit.
Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V.
Kinder und Jugendliche brauchen einen geschützten Raum für die Auseinandersetzung mit ihrer Trauer, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren. Die Gemeinschaft in der Gruppe gibt Kraft und Zuversicht. Es ist wichtig, dass sie mit ihren Fragen, Ängsten und Problemen nicht alleine sind und dass man ihnen zuhört, wenn sie sich äußern wollen. Denn nur in der Auseinandersetzung mit ihrer Trauer können sie lernen, den Verlust mit der Zeit in ihre Biografie zu integrieren.