Der Bremer Energiedienstleister swb erhöht zum 1. Januar 2023 die Preise für Erdgas und Strom. Die neuen Preise liegen allesamt unter oder nur leicht über den von der Bunderegierung angekündigten Deckeln der Preisbremsen für Erdgas (12 Cent) und Strom (40 Cent). Mit nunmehr 12,55 Cent/kWh für Erdgas und 34,84 Cent/kWh für Strom liegt swb im unteren Bereich der deutschen Grundversorgungstarife. Die seit dem Sommer 2021 stark angestiegenen Großhandelspreise verursachen Kostensteigerungen bei der Beschaffung, die an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Das gilt für die Verbrauchspreise (Preis pro Kilowattstunde, kWh) in allen Erdgas- und Stromsonderverträgen und in der Grundversorgung. Beim Erdgas steigt zudem der monatliche Grundpreis an, weil aufgrund der Krise die Kosten für den Betrieb des bundesweiten Erdgastransportnetzes, die sogenannten Netznutzungsentgelte, gestiegen sind. Auch die Netznutzungsentgelte für Strom sind gestiegen.
Zu den neuen Preisen und der aktuellen Situation sagt Alexander Kmita, Geschäftsführer swb Vertrieb: „Anders als bei anderen Erdgasanbietern haben die Privathaushalte im Land Bremen bei swb auch im Krisenjahr 2022 bisher maximal 9 Cent pro kWh Erdgas gezahlt. Auch nach der Erhöhung bleiben die Preise für etwa die Hälfte der swb-Erdgaskundinnen und -kunden unterhalb der 12-Cent-Gaspreisbremse der Bundesregierung.“
Aufgrund der aktuellen Marktsituation ist das swb-Produktangebot derzeit und bis auf Weiteres auf die Grundversorgung, swb Erdgas basis, beschränkt.
Auswirkung am Produktbeispiel swb Erdgas basis (Grundversorgung)
Der Verbrauchspreis steigt um 4,55 Cent/kWh, was für swb Erdgas basis eine Anhebung von aktuell 8 Cent/kWh auf 12,55 Cent/kWh bewirkt. Der monatliche Grundpreis steigt von 7,24 Euro auf 9,92 Euro.
Für einen Beispielhaushalt in Stuhr, Weyhe und Thedinghausen mit einer durchschnittlichen Jahresverbrauchsmenge von bisher 21.000 kWh würden die monatlichen Kosten dadurch um rund 82,31 Euro steigen. Die genannten Preise sind Bruttopreise.
Auswirkung am Produktbeispiel swb Strom von hier (Sonderprodukt im Bestandsschutz)
Der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Strom steigt von 23,69 Cent/kWh auf künftig 38,52 Cent/kWh. Aufgrund der gestiegenen Netznutzungsentgelte erhöht swb den monatlichen Grundpreis von 10,72 Euro auf künftig 11,80 Euro.
Für einen Beispielhaushalt in Stuhr, Weyhe und Thedinghausen mit einer durchschnittlichen Jahresverbrauchsmenge von 3.500 kWh würden die monatlichen Stromkosten dadurch um 44,33 Euro steigen. Die genannten Preise sind Bruttopreise.
Das Netznutzungsentgelt macht etwa ein Viertel des Preises einer Kilowattstunde Strom aus, rund 50 Prozent entfallen auf den staatlich festgelegten Saldo aus Steuern, Abgaben und Umlagen. Die hohen Beschaffungskosten wirken sich in dem verbleibenden Viertel aus. Diese Aufteilung gilt für alle swb-Stromprodukte.
Aktuelle Preissituation
Der neue, erhöhte Preis für die Erdgasgrundversorgung liegt nur ein wenig über den 12 Cent/kWh des von der Bundesregierung am 2. November 2022 verkündeten Deckels der Gaspreisbremse, die 2023 im Rahmen der Soforthilfemaßnahmen des Entlastungspakets wirken soll. Für 80 Prozent der individuellen Verbrauchsmenge eines Haushalts soll der Preis pro kWh bei 12 Cent gedeckelt sein, während für die restliche Menge der jeweils aktuelle Preis pro kWh gelten soll.
Dazu Alexander Kmita weiter: „Trotz der entlastenden Maßnahmen ist uns natürlich sehr bewusst, was die hohen Energiepreise für die Haushalte bedeuten, besonders wenn zeitgleich die Lebenshaltungskosten steigen. swb wird alle Maßnahmen der Bundesregierung umsetzen, auch die beschlossene Einmalzahlung im Dezember, sobald der gesetzliche Rahmen dafür in Kraft tritt. Der Mix aus individuellem Erdgas- und Stromeinsparungen sowie die Maßnahmen der Bundesregierung werden in jedem Fall mildernd wirken, auch wenn die Preise dauerhaft auf einem hohen Niveau verharren sollten.
swb-Websites informieren zur aktuellen Lage
Energiesparen ist in der aktuellen Situation eine Maßnahme, die Industrie, Gewerbe und Privathaushalte gleichermaßen beherzigen müssen. Zum einen dämpft ein geringerer Verbrauch den Anstieg der individuellen Kosten, zum anderen verhilft der Verzicht auf kurze-Ärmel-Temperaturen in allen Räumen einer Wohnung zu ausreichenden Mengen Erdgas für alle, um durch die richtig kalten Wintermonate zu kommen. Mit der Kampagne #machtwasaus motiviert swb mit Tipps zum Einsparen von Erdgas und Strom (swb.de/machtwasaus), vertiefende Informationen zur Versorgung mit Erdgas und Strom gibt es auf der swb-Website swb.de/gasversorgung-aktuell, die regelmäßig aktualisiert wird.
Angela Dittmer
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