swb Erzeugung hat mit dem Kraftwerksblock 6 am Standort Hafen an der ersten Auktionierung zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken der Bundesnetzagentur (BNetzA) teilgenommen und den Zuschlag erhalten. Damit sinken die CO2-Emissionen in Bremen um rund 1,5 Millionen Tonnen jährlich. Das entspricht rund 10 Prozent der bremischen Gesamtemissionen.
„Die Höhe des Auktionsergebnisses deckt einen großen Teil der zusätzlichen Kosten für den Kohleausstieg,“ so Dr. Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender der swb AG. „Die weiteren technischen Voraussetzungen für den Ausstieg sind auf den Weg gebracht und müssen jetzt genehmigt und realisiert werden. Hierfür haben wir nun mehr Planungssicherheit,“ freut sich Köhne.
Die wesentlichen technischen Projekte sind die geplante Monoklärschlammverbrennung KENOW in Bremen Oslebshausen. Sie sichert die Klärschlammentsorgung Bremens und weiterer Nachbarkommunen und sorgt gleichzeitig für einen Teil der Fernwärmeversorgung im Bremer Westen. Die neue Fernwärmeverbindungsleitung zwischen der Bremer Uni und Bremen Ost wird unter anderem die Versorgung in den Bremer Stadtteilen Vahr sowie in Sebaldsbrück mit dem Mercedes-Werk sichern. Ein weiteres Projekt in der Größenordnung von 140 Millionen Euro ist das sich bereits im Bau befindliche erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk in Bremen Hastedt.
Ebenfalls ein großer Kraftakt für swb ist es, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften in den swb-Gesellschaften mit dem nicht mehr benötigten Personal aus den Kohlekraftwerken zu besetzen. „Hierin haben wir viel Energie und Zeit investiert. Am Ende ist es bei nahezu allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, sie weiter zu beschäftigen,“ freut sich Jens-Uwe Freitag, Geschäftsführer der swb Erzeugung und Entsorgung. Insgesamt sind bei swb vom Kohleausstieg rund 170 Arbeitsplätze betroffen.