Zum Beginn der Heizperiode hat swb am Standort Hafen mit einer Investition von 2,6 Millionen Euro für Sicherheit bei der Fernwärmeversorgung gesorgt. Bis zu 10.000 Wohnungen und Betriebe werden im Bremer Westen, entlang der Fernwärmeleitung von der Otavistraße bis zum Doventor, seit vielen Jahren mit Fernwärme versorgt, und in der Überseestadt kommen laufend neue Objekte hinzu. Der Großteil der Versorgung erfolgt über das Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) am Standort, in dem aus Abfall Wärme und Strom produziert wird. Ergänzt wird die Fernwärmelieferung bei Bedarf über den im Sommerneuinstallierten, gasbefeuerten Heißwasserkessel miteinerLeistungvon38Megawatt(MW). Er ersetzt den Ende 2018 beschädigten Heißwasserkessel. Der neue Kessel isttechnisch moderner, elektronisch gesteuert und damit deutlich effizienter als der alte. Perspektivisch wird auch die neue KENOW-Anlage (Klärschlamm Monoverbrennung), die derzeit am Standort geplant wird, mit in die Fernwärmeerzeugung eingebunden.
Die Anlieferung des neuen Kessels erfolgte bereits im Sommer dieses Jahres. Gefertigt von der Firma Bosch Industriekessel im mittelfränkischen Schlungenhof reiste er per LKW zum Main und dann per Binnenschiff in den Bremer Industriehafen. Dort konnte er dann nicht direkt an der swb-Kaimauer angelandet werden, weil er für diese mit rund 90 Tonnen zu schwer war. Er wurde von einer Transportfirma einmal über die Straße um das Hafenbecken herumgefahren und in den folgenden Wochen eingebaut undangeschlossen.
Daten und Fakten rund um den neuen Heißwasserkessel
Leistung: 38 Megawatt
Brennstoff: Erdgas
Gewicht: 90 Tonnen
Maße: Länge 8 Meter / Breite 4,5 Meter / Höhe 4,75 Meter
Projektkosten: 2,6 Millionen Euro
Fabrikat Bosch: gefertigt in Gunzenhausen-Schlungenhof von Bosch-Industriekessel
Erste Inbetriebnahme: Oktober 2020 zum Start der Heizperiode