Grund zur Freude haben die Mitglieder des „Runden Tisches Energie-und Wassersperren im Land Bremen vermeiden“: Die Zahl der Strom-, Gas-und Wassersperren in Bremen und Bremerhaven sank in 2019 im Vergleich zum Vorjahr erneut – und zwar von 5.581 auf 4.227 und damit um 24,3 Prozent. Seit Beginn der Arbeit am Runden Tisch in 2015 nahm die Anzahl insgesamt um rund 43 Prozent ab (-34,8 Prozent in Bremerhaven, -45,3 Prozent in Bremen).
Für Iris Klauck, Projektleiterin bei swb und Sprecherin des Runden Tisches, ist das ein beachtlicher Erfolg: „Das sind Zahlen, die wir sehr gerne sehen und die uns in unserer Arbeit und auf unserem Kurs bestätigen“, betont sie. Zwei Faktoren führten maßgeblich zur Abnahme der Sperrzahlen in 2019: die Weiterführung der erfolgreichen Arbeit des Runden Tisches und eine effizientere Gestaltung des swb-Forderungsmanagements. Seit Anfang des letzten Jahres verzichtet swb in der Regel auf Mehrfachsperren in einem Haushalt. Ist etwa Strom gesperrt und Rückstände bleiben weiterhin unbezahlt, sperrt swb nicht wie bislang üblich automatisch nachfolgend Gas und Wasser. „Jeder dieser Sperrvorgänge würde den Kunden 86 Euro kosten und weitere Außeneinsätze für swb-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeuten. Beides wird auf diese Weise eingespart“, erklärt Iris Klauck. Ob diese und weitere Maßnahmen sich langfristig bewähren und fortgesetzt werden, wird noch ausgewertet.
Am „Runden Tisch Energie-und Wassersperren im Land Bremen vermeiden“ und in den dazugehörigen Arbeitsgruppen arbeiten derzeit rund 20 Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Stellen, von Beratungseinrichtungen und von swb. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, betroffene Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven schnell und unkompliziert zu unterstützen. Ihr Rezept dazu ist ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen und einem Härtefallmanagement. Zu ersteren zählt beispielsweise die seit 2015 laufende Informationskampagne „Zappenduster!“, die via Webseiten, mehrsprachigen Faltblättern sowie kostenloser Telefon-Hotline über Wege aus der Krise informiert.
Landet dennoch eine Sperrandrohung im Briefkasten, greift das „Härtefallmanagement“ des Runden Tisches. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten öffentlichen Stellen und Einrichtungen können einen Sperrprozess unterbrechen –ganz einfach per Telefon oder Mail. Gemeinsam mit den Betroffenen und swb gilt es dann, schnellstmöglich einen Lösungsweg zu finden und die Sperre abzuwenden. Voraussetzung ist, dass sich diejenigen selbstständig beim Amt für Soziale Dienste Bremen, Sozialamt Bremerhaven oder den Jobcentern melden. Die Erfahrung zeigt, dass allen dann auch geholfen werden kann. Dieser erste eigenständige Schritt ist allein aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen notwendig.
Ende Juni läuft das im Rahmen des Gesetzespakets zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie beschlossene Moratorium ab, das Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Zahlungsaufschub für ihre Verpflichtungen aus Strom-oder Gasverträgen gewährt hatte. Ab Juli kann es im Falle offener Zahlungsforderungen wieder zu Energiesperren kommen. Betroffenen, die dann die komplette Zahlungsverpflichtung nicht auf einmal begleichen können, stehen die Mitglieder des Runden Tisches beratend und unterstützend zur Seite.
Der „Runde Tisch Energie-und Wassersperren im Land Bremen vermeiden“…
… ist eine Initiative von swb. Am Runden Tisch und in dessen Arbeitsgruppen sind aktiv: Aktionsgemeinschaft arbeitsloser Bürgerinnen und Bürger e.V. (agab), Amt für Soziale Dienste Bremen, BEKS EnergieEffizienz GmbH, Betreuungsverein Bremerhaven e. V., Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Fachzentrum Schuldenberatung im Lande Bremen e. V., Förderverein Bremerhaven GmbH, Jobcenter Bremen, Jobcenter Bremerhaven, Klimaschutzagentur energiekonsens, Sozialamt Bremerhaven, STÄWOG Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven, Verbraucherzentrale Bremen e. V. sowie Waller Beschäftigungs-und Qualifizierungsgesellschaft mbH gemeinnützig (WaBeQ).
Angela Dittmer
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