Bremen, Donnerstag, 27. Februar 2020
Neues Umspannwerk Hansalinie für mehr Netzsicherheit im Gewerbegebiet - Anbindung von Windkraftanlagen aus dem Umfeld
Ein ganz neues, zusätzliches Umspannwerk baut wesernetz Bremen GmbH, eine Tochterfirma der swb AG, im Gewerbegebiet Hansalinie, an der A1. Dazu gab es am Donnerstag, 27. Februar 2020, um 11.00 Uhr eine offizielle Grundsteinlegung an der Europaallee. Weil dies ein Projekt von herausragender Bedeutung für den Bremer Netzbetreiber und auch für die Stadt Bremen ist, nahmen swb-Vorstand, Olaf Hermes und wesernetz-Geschäftsführer Patrick Wittenberg an der Veranstaltung teil. Das neue Umspannwerk wird das circa 270 Hektar große Gewerbegebiet, das aktuell etwa 80 Betriebe mit rund 3.600 Mitarbeitern umfasst, ab dem 3. Quartal 2021 mit Strom versorgen. Dazu wird auf der Hochspannungsebene (110 kV) eine Anbindung an das “Umspannwerk Wehrdamm”, vom Hastedter Osterdeich aus verlegt. Auf der Mittelspannungsebene (10kV) erfolgt die Anbindung über ein Betriebskabel zum Umspannwerk Hemelingen. “Dieses Umspannwerk ist seit Jahrzehnten das erste, das wirklich komplett neu, auf grüner Wiese gebaut wird. Ansonsten haben wir es eher mit den Herausforderungen in der Stadt zu tun, wo wir meistens gar keinen Platz haben. Es wird ein wichtiger Knotenpunkt für die Zukunft des Industrie- und Gewerbestandortes Bremens;” sagte Olaf Hermes zum Neubau.
Kosten für die Maßnahme
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 7,85 Millionen Euro, davon etwa 3,5 Millionen Euro für die 110kV Kabelanbindung. 4,35 Millionen Euro sind für das neue Umspannwerk, bestehend aus dem neuen Gebäude, einem 110kV Umspanner (40MVA) und der Mittelspannungsschaltanlage mit der zugehörigen Sekundärtechnik vorgesehen.
Warum bauen wir neu?
Steigender Energiebedarf im Industriegebiet und weiterer Zubau von Windenergie erfordern diesen Ausbau. Die bisherigen Strukturen und Standorte waren für das damals vorhandene Stadtgebiet ausgewählt. Mit dem Industriegebiet Hansalinie ist jedoch ein völlig neuer Stadtteil am Rande der Stadt hinzugekommen. Auch wenn hier wenig bis keine Menschen direkt wohnen, so ist hier doch ein großer Bedarf an elektrischer Energie entstanden. Durch die Randlage sind hier auch erneuerbare Energien in Form von Windkraft angesiedelt. Auch hier ist für die Einspeisung ein leistungsfähiges und zuverlässiges Netz erforderlich.
Baudaten
– 2.160 m² Grundstück
– Brutto-Grundfläche 760m²
– 7.450 m³ umbauter Raum
– 1.358 m² technische Funktionsfläche
– 1.500 m³ Bodenaushub (bewegte Erde)
– circa. 1.000 m³ Beton, das sind ca. 2.500t Beton
– 130t Bewehrungsstahl
– 735m² Mauerwerk + 450m² Verblender
– (40 x 19m) bei 10m Firsthöhe