Die hohen Temperaturen werden in den kommenden Tagen wieder zu einem erhöhten Verbrauch von Trinkwasser in Bremen führen. An normalen Sommertagen liegt der Verbrauch der Stadt bei 90.000 Kubikmeter. An heißen Tagen schnellt dieser dann auf Werte über 110.000 Kubikmeter hoch. Das Bremer Trinkwasser stammt zu 100 Prozent aus Grundwasserquellen, davon werden rund 80 Prozent aus Niedersachsen bezogen. Der wärmebedingte Mehrverbrauch führt auch zu erhöhten Bezugsmengen und damit zu erhöhter Förderung der wertvollen Ressource Grundwasser im Umland. Aber auch diese Verfügbarkeiten haben Grenzen. „Wir wissen um unsere Abhängigkeit vom niedersächsischen Grundwasser und möchten beim verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser in Bremen mit gutem Beispiel vorangehen. Darüber hinaus nehmen wir unsere Verantwortung für die zuverlässige Versorgung der Stadt mit qualitativ exzellentem Trinkwasser sehr ernst und müssen daher ein Auge auf die Ressourcen haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende der swb AG, Dr. Torsten Köhne
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Den Mehrverbrauch kann man aber in Grenzen halten, und damit die kritischen Verbrauchsspitzen vermeiden, wenn man, besonders an solch warmen Tagen, noch sorgsamer als sonst mit Trinkwasser umgeht. Alles, was nicht zwingend notwendig ist gehört dafür auf den Prüfstand. Dazu zählt die Bewässerung von Rasen- und Grünflächen ebenso wie die ständige Neubefüllung von Pools und Planschbecken. Auch das Verschieben von Wassergebrauch auf die Zeit nach den Warmtagen, z.B. waschen von Wäsche die nicht sofort benötigt wird oder allgemeine Reinigungsarbeiten sollten bedacht werden. Das gilt für Haushalte und Gewerbe gleichermaßen.
Auch im täglichen Umgang mit Trinkwasser gibt es ein erhebliches Sparpotenzial, ohne dass man hygienische Einschränkungen hinnehmen muss:
- undichte Wasserhähne und Toilettenspülkästen sollte man reparieren
- an der Toilettenspülung, wenn möglich, die Spartaste betätigen
- beim Duschen, Waschen, Rasieren und Zähneputzen nicht durchgängig das Wasser laufen lassen
Diese Maßnahmen sind auf den Haushalt bezogen zwar kleine Mengen, gerechnet auf eine Großstadt summiert sich das aber zu vielen Hundert oder Tausend Kubikmetern pro Tag, die man nicht verschwenden muss.