Wohngebäude, die von Hochwasser betroffen sind, erleiden nicht nur Schäden an Bausubstanz und Hausrat, was potenziell gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Sollten Sie etwas Ungewöhnliches wahrnehmen, wenn Sie ihr Haus betreten, wie etwa ungewöhnliche Geräusche oder Gerüche, verlassen Sie das Gebäude umgehend und nehmen Sie Kontakt zur Feuerwehr auf.
Überprüfen Sie zunächst einmal den Zustand Ihrer Elektroinstallation. Ist es zu einer Überflutung von elektrischen Anlagen (Anschlusskasten, Zählerkasten, Steckdosen) gekommen, sollte die elektrische Anlage keinesfalls ohne vorherige Prüfung durch einen Fachbetrieb wieder in Betrieb genommen werden. Laien können nicht erkennen, welche Installationen durch Wasser beschädigt wurden, was zu lebensgefährlichen elektrischen Schlägen oder der Zerstörung angeschlossener Geräte führen kann. Sowohl durchnässte Elektrogeräte als auch Pumpen, Waschmaschinen, Lampen und elektrische Werkzeuge müssen ebenfalls von einem Fachbetrieb auf Defekte überprüft werden, bevor sie in Betrieb genommen werden.
Entstörungsdienste Strom wesernetz: 0421 359-1010
Ist es zu einer Überflutung der Gasinstallation (Hauptabsperrung, Gaszähler, Druckregler, Gasverbrauchsgeräte) gekommen, schließen Sie zunächst die Gas-Hauptabsperrung. Melden Sie sich anschließend bei dem Entstörungsdienst Ihres Netzbetreibers.
Entstörungsdienste Erdgas wesernetz: 0421 359-1020
Im Bereich Bremen-Borgfeld hat das Hochwasser zu einer weitreichenden Überflutung von Straßen und privaten Grundstücken geführt. Viele Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Häuser verlassen.
Es kann daher nicht ganz ausgeschlossen werden, dass sich die Überschwemmung auf die Trinkwasserqualität auswirkt. Ein Grund dafür ist ausbleibende Entnahme von Trinkwasser im Haushalt. Die Stagnation des Wassers in den Leitungen kann zur Vermehrung von Bakterien führen. Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass das Hochwasser in den betroffenen Gebieten auch Außenzapfstellen, also Wasserhähne, die beispielsweise zur Gartenbewässerung an der Außenwand des Hauses angebracht wurden, oder Zapfstellen in Kellern überflutet hat. Dadurch können Verunreinigungen und Bakterien in die Wasserversorgung eindringen.
Zur Sicherstellung oder Wiederherstellung der Trinkwasserqualität weisen wesernetz Bremen GmbH und das Gesundheitsamt Bremen darauf hin, dass
- bei Rückkehr in die Häuser die gesamte Trinkwasserinstallation mehrere Minuten gespült werden soll (gleichzeitiges Aufdrehen aller Wasserhähne im und am Haus),
- vorhandene Warmwasserspeicher auf mehr als 70°C aufgeheizt und die Warmwasserleitungen anschließend 3-4 Minuten gespült werden sollen.
Weitere allgemeine Tipps zur Trinkwasserhygiene im Haushalt finden Sie auch unter:
Trinkwasserhygiene im Haushalt - Gesundheitsamt Bremen
Bei Fragen rund um die Trinkwassersicherheit:
Kontakt Gesundheitsamt Bremen: 0421 361-155 13