Eine unordentliche Wohnung oder ein unordentliches Haus können sich schnell auf das Gemüt auswirken – überall sind Ecken, die mit Dingen vollgestellt sind. Eine gewisse Grundordnung in die eigenen vier Wände zu bringen, kann eine positive Wirkung auf die Stimmung, das Wohlfühlen und das allgemeine Raumklima haben. Dafür gibt es verschiede Methoden wie z.B. die Marie-Kondo-Methode. Egal ob Sie den Schreibtisch organisieren, die Küche reinigen oder die ganze Wohnung ausmisten, diese Tipps helfen Ihnen dabei, Ordnung zu schaffen – und das mit System.
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Das Word declutter kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „ausmisten“ oder auch „Ordnung schaffen“. Beim Decluttering werden alle unnötigen Gegenstände in Ihrer Wohnung ausfindig gemacht und endgültig entfernt. Sinn und Zweck davon ist, dass Sie wieder mehr Platz für Dinge haben, die Sie wirklich brauchen und die Sie glücklich machen.
Tipp: Um nicht zu Beginn schon entmutigt zu sein, ist es wichtig, sich kleine Ziele zu setzen. Fangen Sie vielleicht mit der Schublade in Ihrem Schreibtisch oder Ähnlichem an, um direkt kleine Erfolge zu erzielen und motiviert zu bleiben.
Das Aufräumen nach Marie Kondo ist auch als „Magic Cleaning“ bekannt und verfolgt das Motto: Wohnung entrümpeln – Seele aufräumen. Diese Methode wurde nach der berühmten Beraterin und Aufräumexpertin Marie Kondō benannt. Das Decluttering mit der Marie-Kondo-Methode erfolgt in sechs Schritten:
1. Konsequenz
Ausmisten soll kein ständiger Prozess sein, sondern eine einmalige Aktion: Nehmen Sie sich eine Kategorie vor und legen Sie dafür eine bestimmte Zeit fest. Stellen Sie einen Wecker – beispielsweise auf eine halbe Stunde für Socken sortieren oder den Schreibtisch organisieren – und hören Sie erst auf, wenn der Wecker wieder klingelt.
2. Aufräumen nach Kategorie, nicht nach Ort
Sich einen ganzen Bereich für das Decluttering vorzunehmen, kann schnell zur Frustration führen, da das Ausmisten kein Ende zu nehmen scheint. Nehmen Sie stattdessen einzelne Kategorien in Angriff. Die KonMari-Methode empfiehlt dabei eine besondere Reihenfolge: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke. Die Idee dahinter ist, dass Sie sich leichter von Kleidungsstücken als von Erinnerungsstücken trennen können. So können die ersten Kategorien ohne großen Zeitaufwand bearbeitet werden und für die späteren ist ein wenig mehr eingeplante Zeit völlig in Ordnung.
3. Alles auf einen Stapel
Sie sammeln aus Ihrem ganzen Haus oder der ganzen Wohnung alle Dinge einer Kategorie zusammen und stapeln diese. Die Visualisierung der Sachen soll dabei helfen zu verstehen, wie viele oft unnötige Dinge sie besitzen und nicht regelmäßig nutzen.
4. In die Hand nehmen und anfassen
Hier ist Ihr Körpergefühl gefragt. Nehmen Sie jedes Stück einzeln in die Hand und beantworten Sie für sich so ehrlich wie möglich: Brauche ich diesen Gegenstand? Lässt sich die Frage mit „Ja“ beantworten oder bekommen Sie ein gutes Gefühl, so darf der Gegenstand im Haushalt bleiben. Antworten Sie mit „Nein“, so sollte er aussortiert werden.
5. Jeder Gegenstand hat einen festen Platz
Die Dinge, die Freude bereiten oder schlichtweg für den Alltag notwendig sind, werden bei der Marie-Kondo-Methode an einem ausgewählten Ort aufbewahrt. Dabei hat jede Kategorie einen festgelegten Platz. So kommen Kugelschreiber beispielsweise nicht wahllos in eine Schublade, sondern können in einen Becher oder etwas Ähnliches gestellt werden. So wissen Sie stets, wo sich etwas befindet und behalten den Überblick.
6. Abschied nehmen und die Habseligkeiten respektieren
Nachdem Sie Ordnung geschaffen haben und die Gegenstände aussortiert wurden, sollen diese laut der Marie-Kondo-Methode „verabschiedet“ werden. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, wenn alles endgültig aussortiert werden soll. Für die Erinnerungsstücke, die bleiben sollen, kann sich ein designierter Platz z.B. auf der Kommode oder im Regal eignen. Laut der Marie-Kondo-Methode hilft ein „heiliger Ort“ für die schönen Erinnerungsstücke.
Bei diesem Ausmist-Tipp kommen alle Dinge aus einem Raum in Kisten. Hier bietet es sich direkt an, auch alle leeren Schränke auszuwischen oder in der Küche den Kühlschrank richtig einzuräumen und zu säubern. Wenn Sie nun das nächste Mal den besagten Raum betreten, nehmen Sie sich aus den Kisten die benötigten Gegenstände und nichts anderes. Nach Gebrauch wird es neu wegsortiert.
Diesen Prozess machen Sie nun für z.B. vier Wochen. Nach dieser Zeit werden sich die Kisten teilweise geleert haben, aber einige Dinge werden noch übrig sein. Diese haben Sie in der letzten Zeit nicht benutzt, also können sie aussortiert werden. Wiederholen Sie diese Methode für jeden beliebigen Raum.
Diese Decluttering-Methode eignet sich für alle, denen es schwerfällt, überhaupt mit dem Ausmisten anzufangen. Stellen Sie eine Stoppuhr auf 15 Minuten und nehmen Sie sich einen bestimmen Bereich vor – keinen ganzen Raum. In dieser Zeit wird nun effektiv aussortiert. So Sie sehen schon nach kurzer Zeit ein motivierendes Ergebnis.
Tipp: Manchmal hilft allein ein fester Zeitrahmen, um eine Aufgabe konzentriert abzuhandeln. Falls Sie noch mehr über effektive Zeiteinteilung erfahren möchten, können wir Ihnen unseren Artikel 7 hilfreiche Zeitmanagementmethoden empfehlen.
Nach dem Ausmisten schauen Sie am besten nochmal alles durch und überlegen, welche Dinge Sie verschenken, spenden oder recyceln möchten – so wird nichts verschwendet. Für das Weitergeben eignet sich eine Kleidertauschparty und für alle aus Bremen und dem Bremer Umland können wir den Bremer Frauenflohmarkt Woman empfehlen, der mehrmals im Jahr stattfindet. Viel Spaß mit beim Aussortieren!
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.