Klimahaus Bremerhaven – 8 Grad Ost

Die Bremerhavener Sehenswürdigkeit „Klimahaus Bremerhaven“ wurde 2009 eröffnet und ähnelt mit ihrer Form einem riesigen Schlauchboot. Der Zusatz „8 Grad Ost“ ist Programm, denn Sie werden hier einmal interaktiv um die Erde geführt – stets entlang des achten Längengrads. Tauchen Sie ein in eine beeindruckende Erlebniswelt von Klima, Klimawandel, Wetter und Nachhaltigkeit. Das Klimahaus Bremerhaven ermöglicht durch multivisuelle Stationen einen möglichst realitätsnahen Einblick in die Lebensbedingungen der Menschen in den verschiedenen Regionen der Erde. Die gesamte Erlebniswelt ist interaktiv und spielerisch gestaltet, sodass Jung und Alt gleichermaßen ihren Spaß haben können. Doch wie verläuft nun diese Reise durch das Klima-Museum? Was wird in weiteren Ausstellungräumen geboten? Und was ist das Besondere an der Architektur des Klimahaus Bremerhaven?

Inhalt:

1. Eine Reise durch das Klimahaus Bremerhaven
2. Die Ausstellungsbereiche im Klimahaus Bremerhaven
3. Klimahaus Bremerhaven: von innen und außen besonders
4. Das Klimahaus Bremerhaven: Öffnungszeiten

„Reise“ ist hier ein passendes Stichwort, denn so heißt auch der Rundgang durch die Ausstellungsräume des Bremerhavener Museums, welches in der Havenwelten Bremerhaven angesiedelt ist. Die Tour führt Sie entlang des Längengrades 8°34' Ost zu neun Orten auf fünf Kontinenten. Gut einen Kilometer lang ist der Rundgang, für den Reisende in der Realität 40.000 Kilometer zurücklegen müssten.

1. Deutschland und die Schweiz

Der Startschuss fällt am achten östlichen Längengrad in Bremerhaven und nimmt Sie daraufhin auf eine idyllische Schweizer Alm mit. Besuchende erfahren die Lebensgeschichte einer Familie, die hier wohnt. Die Räume sind jeweils an die verschiedenen Klimazonen und Gebiete angelehnt. So haben Sie z.B. in diesem Fall das Gefühl, Sie stünden wirklich auf einer Alm, wo Sie angenehme Temperaturen umgeben.

2. Sardinien

Der nächste Stopp im Klimamusem Bremerhaven ist ein ganz besonderer Raum: Sardinien ist eine Mittelmeerinsel, die zwei verschiedene Klimazonen beherbergt. Die Besuchenden schrumpfen hier bildlich auf die Größe einer Ameise, sodass riesige Grashalme über Sie emporragen und Sie in einer nachempfundenen Getränkedose mehr über das Wettergeschehen in Europa erfahren können.

3. Niger

Die nächste Etappe im Klimahaus Bremerhaven ist die Wüste in der Sahel-Zone. Das Klima ist hier von Dürre, Trockenheit, Hitze, Sand und Wind geprägt. Diese Hitze und Trockenheit spüren ebenfalls die Besuchenden. An unterschiedlichen Stationen lernen Sie mehr über diese Klimazone und wie es ist, dort zu leben.

4. Kamerun

Der nächste Raum bietet einen Kontrast zur eben erlebten Sahel-Zone: Die heißen Temperaturen bleiben, aber das trockene Klima wechselt nun zu einer hohen Luftfeuchtigkeit, denn hier erleben Sie den Regenwald im Klimahaus Bremerhaven. Kamerun empfängt Sie mit einer üppigen Vegetation und einer Flusslandschaft, in der faszinierende und exotische Fische bestaunt werden können. Highlight dieses Raumes ist eine Hängebrücke, die über die real erscheinende Flusslandschaft führt.

5. Antarktis

Wenn Sie in den vorherigen Räumen eher das Bedürfnisse verspürt haben, in sommerlicher Kleidung herumzulaufen, werden Sie sich hier nach einer dicken Jacke und Mütze sehnen: Die nachempfundene Antarktis im Klimahaus Bremerhaven heißt Besuchende mit einer Temperatur von minus 6 Grad Celsius willkommen. Der Weg durch das Eis ist schnell zurückgelegt und in der angrenzenden Polarstation erfahren Sie mehr über die Arbeit von Polarforscherinnen und -forschern*. Eine Treppe führt nun nach oben und zeigt Ihnen einen beeindruckenden Sternenhimmel.

6. Samoa

Wenn Sie bereits begeistert von den Fischen in Kamerun waren, dann freuen Sie sich auf das Großaquarium, was Ihnen hier begegnen wird. Samoa im Klimahaus Bremerhaven bringt Sie zurück zu sommerlichen Temperaturen. Ergänzt wird das Südsee-Feeling durch satte, grüne Vegetation, Korallenriffe und Holzhütten.

7. Alaska

Die vorletzte Etappe der Reise führt Sie im Klimahaus Bremerhaven nach Alaska – auf die St.-Lorenz-Insel. Hier lernen Besuchende den dort lebenden Stamm der „Yupik“ kennen. Ihre Kultur ist geprägt von Robbenjagd und Walfang. Auch erfahren Sie mehr über die Wechselwirkung des sich verändernden Klimas und den Alltag der dort lebenden Menschen.

8. Hallig Langeneß

Der Kreis schließt sich und damit endet die lange Reise in Deutschland, auf der Hallig Langeneß im nordfriesischen Wattenmeer. Gönnen Sie sich eine Auszeit und setzen Sie sich auf die nachempfundene Hallig in der Mitte des Raumes. Hier kann der Lauf der Gezeiten beobachtet werden – keine Sorge, Ihre Füße bleiben dabei trocken. Auch die Nordsee birgt Besonderheiten und ist vom Klimawandel betroffen. Der Raum veranschaulicht Ihnen, wie sich das Leben auf einer Hallig über die Jahre verändert hat.

• Perspektiven: In diesem Teil des Klimahaus Bremerhaven geht es um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Klimas. Erfahren Sie mehr darüber, wie Forschende dessen Entwicklung in der Erdgeschichte enträtseln und wie mögliche Folgen des Klimawandels in verschiedenen Regionen aussehen können.
• World Future Lab: Auch diese Ausstellung des Klimahaus Bremerhaven ist interaktiv und spielerisch gestaltet. Hier können Sie sich mit Hilfe von kleinen Experimenten an der Rettung der Welt ausprobieren und erfahren, wie jede ökonomische Entscheidung die globale klimatische Entwicklung beeinflussen kann.
• Offshore-Center: Nachhaltigkeit kann die Erde und das Wetter positiv beeinflussen. Windkraft-Energie ist hier ein wichtiges Stichwort. Erfahren Sie, wie ein Hochsee-Windpark entsteht und wie der Alltag der dort Arbeitenden aussieht.
• Wetterstudio: Wie entstehen die bekannten Quellwolken oder ein Tornado? Im Wetterstudio des Klimahauses in Bremerhaven lernen Sie alles Wissenswerte über Wetterphänomene und können sogar einen eigenen Wetterbericht moderieren.

Nicht nur in der Ausstellung des Klima-Museums-Bremerhaven dreht sich alles um Themen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit. Diese spiegeln sich zusätzlich in der Gebäudearchitektur wider. So haben die Betreibenden bereits bei der Planung des Klimahauses darauf geachtet, den Energiebedarf mit moderner Technik gering zu halten. Mit Hilfe von 500 Betonpfählen, die bis zu 25 Meter tief in die Erde eingelassen sind, wird das Ausstellungsgebäude klimatisiert. Außerdem ist die Energieversorgung des Bremerhavener Museums so konzipiert, dass wenig Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird.

Tipp: Wenn Sie einen längeren Aufenthalt in der Hafenstadt planen, ist ein Besuch beim Schaufenster Fischereihafen in Bremerhaven ebenfalls empfehlenswert.